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Andre Unruhen brachen bald darauf in ff ran¬ 
ken aus, und selbst der wackere Herzog Eber¬ 
hard, König Konrads Bruder, harte Theil dar¬ 
an. Die Großen fanden sich mit Recht dadurch 
gedrückt, daß in ihrer Provinz alle hohe. Aemter 
mit Sachsen beseht wurden. Den ersten Auf¬ 
stand dämpfte der König noch durch sein bloßes 
Ansehen. Er verurth tire den Herzog Eberhard 
zu einer ansehnlichen Pferdelieferung, und seine 
Anhänger zum Hundetragen bis nach Magde¬ 
burg, einer altdeutschen, höchst beschämenden Eh¬ 
renstrafe. 
Aber dies erbitterte nur mehr. Als yz8 
Prinz T h a n k m a r, ein zurückgesetzter Stief¬ 
bruder Orro's, sich empörte, und sich der Fe¬ 
stung Ehresburg i» WestphaleN bemächtigte, schlug 
sich Eberhard wieder zu ihm, und ein gefährli¬ 
cher Krieg schien nahe. Aber die Treue der 
Sachsen rettete diesmal den König. Sie stan¬ 
den dem Thankmar nicht bey, übergaben Orro'n 
die Festung, und Thankmar ward in einer Kir¬ 
che mit Pfeilen g-nödter; seine Anhänger nach 
richterlichem Spruch gehängt. An Eberharden 
schickte der König den Erzbischof von Main; als 
Friedensvermittler ab. Der Herzog ergab sich, 
da ihm Verzeihung versprochen ward, doch ward 
er auf eine Zeitlang nach Hildespeim geschickt. 
Dies kränkte abermals tiefer. Kaum los¬ 
gelassen, wendet er sich an den gleichfalls unzu- 
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