Full text: Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend

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Sechster Zeitraum. 103 
indem die innern Angelegenheiten in Unordnung und 
Verwirrung geriethen. Die allezeit fertigen Theilneh- 
mer am Streite ihrer Nachbaren, die Römer, mischten 
sich zu ihrem eignen Vortheile darein, und Aegypten 
kam unter Roms Oberherrlichkeit. Julius Casar 
vorzüglich stiftete zum Besten der Königin Cleopa¬ 
tra, deren Schlauheit und Schönheit ihn bethörte, 
Frieden in der Königlichen Familie. Als diese hoffär- 
thige Königin ihren Plan, durch den Antonius Be¬ 
herrscherin von Rom zu werden, vereitelt, und sich in 
der Verlegenheit sah, die Gefangene des Octavius 
zu werden, tödtete sie sich selbst; und Aegypten ward 
gänzlich das Eigenthum Roms. 
Die Griechen; Der achaische und aetolische Bund. 
Pyrrh uS. 
In allen diesen Reichen, sowol in Asien alS 
Afrika, hatten sich Griechen niedergelassen, die zum 
Theil von den Regenten herbeigerufen, zum Theil un¬ 
aufgefordert gekommen waren; und so verbreitete sich 
die griechische Sprache, Religion, Kunst, Wissenschaft 
und Sitte weit umher. Die Griechen in Europa, 
seit Philipps Regierung von Macedonien abhängig, 
versuchten jetzt, ihre Freiheit wieder zu gewinnen, 
aber der Versuch mislang. Um aber doch einigen 
Widerstand leisten zu können, schlossen mehrere ihrer 
Staaten Bündnisse mit einander. Dahin gehört der 
aetolische Bund im eigentlichen Griechenlands, 
und der achäische im Peloponnes. Doch auch hier 
mangelte die Einigkeit, die beiden Vereine bekämpften 
sich gegenseitig. Ueberdies benahmen sich die Grie¬ 
chen zur Unzeit thöricht gegen die Römer, deren Macht 
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