§ I. Die Anfänge Roms.
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linische Bücher): Apollo, Ceres (Demeter), Liber (Bacchus),
Libera (Proserpina), Merkur (Hermes), Venus (Aphrodite),
Äskulap (Asklepios) u. a.
An die Stelle der Göttersymbole, die man ursprünglich
verehrte (Mars in einer Lanze, Jupiter in einem Steine), traten
Götterbilder, für die Tempel errichtet wurden. (Über den
des Jupiter auf dem Kapitol s. o. VIII.)
Das ganze Leben des Römers von Religionsgebräuchen
durchwoben, deren peinliche Beobachtung Verdienst bei den
Göttern erwerben sollte.
Erkundung der Zukunft durch Vogelschau (Flug, Geschrei,
Fressen, z. B. der heiligen Hühner) — die ,,auspicia“ —,
durch Schau der Eingeweide der Opfertiere — die „haru-
spicia“ (den Etruskern entlehnt) —, durch Beachtung außer¬
ordentlicher Wunderzeichen — portenta und prodigia — wie
Stein- und Blutregen, Einschlagen des Blitzes und ähnliches.
Die Beobachtung aller jener Zeichen Geschäft der zahlreichen
„augures“ und „haruspices“. Die Sibyllinischen Bücher (vgl. o.)
Staatsorakel.
Ausgebildete Priesterschaft, in „Kollegien“ zusammen¬
geschlossen. Außer den augures i) die Salier, Priester des
Mars, die Wächter des heiligen Schildes, den man vom
Himmel gefallen wähnte. Umzug im März unter Tanzen und
Singen. 2) die Vestalinnen, die das heilige Stadtfeuer
zu unterhalten hatten. Sie waren (wie die christlichen Nonnen)
zur Jungfrauenschaft verpflichtet. 3) die pontifices, denen
die Überwachung sämtlicher religiöser Einrichtungen oblag
und an deren Spitze der Oberpriester (pontifex maximus)
stand. In den meisten Kollegien Opferanzünder (flamines).
Eine von vorgeschrittener Menschlichkeit zeugende Ein¬
richtung ist die Priesterschaft der Fetialen, welche den Aus¬
bruch eines Krieges durch vorgängige Unterhandlung zu ver¬
hindern suchen und ihn im Falle der Unvermeidlichkeit unter
religiösen Formen ankündigen mußten.
Strenge Religionsübungen, Sühnungen und Büßungen.
Dabei frohe Feste, wie die Saturnalien, ein Wintersonnen¬
wendfest, an dem man sich beschenkte und der Herr seine
Sklaven bewirtete (vgl. das nordische Jul- und unser Weih¬
nachtsfest), die Luperkalien mit heiteren Scherzen, die
Palilien, an welchen man das Geburtsfest der Stadt Rom
feierte.