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großen Nation, ihre Großmut gegen das besiegte Europa: dies sind die
Zauberklänge! Auf den Krieg, auf die Waffen, auf die Ehre des Soldaten
weist er alles hin, nach dem Maß dieser ersten Kunst werden alle anderen
Künste gewürdigt. Neue Einrichtungen, welche die Revolution in ihrer
Bedrängnis gebar, das furchtbare Mittel der allgemeinen Bewaffnung,
die Konskription, die unzähligen Heere: dies behält auch der Monarch
bei, und durch neue Überziehungen und Mißhandlungen der Fremden,
durch neue Einverleibung von Provinzen läßt er die Eitelkeit aufrechnen
für das Glück, was nicht da ist. Die Heere und die Menge seiner
Trabanten und Knechte aller Art geben einen jährlichen Staat der Aus-
gaben, der gegen das Übertriebenste unter den vorigen Regierungen un-
erhört ist; die Senatorerien, die Ländereien der Ehrenlegion sind eine Art
Lehen, die das Feudalwesen allmählich wieder einführen werden, dessen
Vernichtung allein einen langen Kampf wert war. Endlich schreckt er die
Beweglichkeit des Volks durch Schrecken, die nichtig sind, durch Haß
gegen England, der etwas Wirkliches ist, und treibt sie in einem Taumel
rund, der es unter ihm glänzend und elend, unter seinen Nachfolgern
vielleicht zu nichts macht. Das Wirklichedle und Schöne gebraucht er
nicht bei diesem Volke; er behandelt es gemein durch die wildesten Triebe
der menschlichen Natur, zeigt in einem Aufwand und Nepotismus ohne
Grenzen seine ungestrafte Verachtung gegen sie, in einer tyrannischen
Willkür seine Gewalt über sie
Ich sage nicht, daß bei Bonaparte alles absichtlich uud listig ist. Er
würde nie Großes gethan, nie den Purpur angezogen haben, wenn dies
wäre; ich sage nicht, daß er der verruchte Bösewicht ist, wozu ihn manche
im Haß machen. Er hat geherrscht, wo man diente; geboten, wo man
nachgab; seine gewaltige Kraft, oft planvoll, öfter unbewußt, fortgetrieben,
wo kein Widerstand war; ja er hat wohl selten mehr gewußt, als
er gefühlt hat; und so ist er dahin gekommen, wohin er beim Aus-
gehen noch nicht sehen konnte. Aber soll man ihn, der selbst einer blinden
Macht in ihm folgt, den weisen und sichern Führer nennen; soll man
groß nennen, was klein; kühn, was grausam; weise, was hinterlistig ist?
<s?oll man einem Mann, der kein Maß hat, Mäßigung zutrauen? Das
Hohe der Menschheit hat er nie gedacht; von der Bildung und dem
heiligsten Verhältnis Europens hat er keine Idee; in wilder Natur fährt
er dahin, und durch Zufall kann selbst das thöricht werden, was nicht
einmal thöricht gemeint ist.
Man kann über den Mann wahrlich noch nicht aburteilen. Er hat
noch nie ein würdiges und anhaltendes Gegengewicht gefunden; die
Schwachen hat er zertrümmert, wie sie ihm begegneten. Wenn er solches
einmal fände und dann bestände
.... Bonaparte trägt dunkel den Geist der Zeit in sich und wirkt
allmächtig durch ihn; ohne Klügelei fühlt er die Fortschwingungen der
furchtbaren Revolutionsbewegung und hält sein Volk frisch darin. Zum
Krieger ward er geboren, nicht zum Herrscher; er übt sein Talent und
wird es üben.
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