Full text: Lesebuch für die katholischen Wiederholungsschulen Österreichs

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des Schädels und der Haare. Diese Verschiedenartigkeit nennt man 
Rassen-Unterschiede, und hiernach theilt man die Menschheit 
ein in: 1. die kaukasische Rasse, mit weißer Hautfarbe, — der 
schönste und bildungsfähigste Stamm (Europa, Westasien, Nord⸗ 
afrika); 2. die mongolische Rasse, mit gelber Hautfarbe, schief⸗ 
liegenden Augen, hervorstehenden Vackenknochen, flachem Schädel 
und schwarzem Haar (Süd- und Ostasien, Nordeuropa und die 
nördlichsten Amerikaner); 3. die äthiopische oder Neger-Kasse, 
mit schwarzer Hautfarbe, aufgeworfenen Lippen und krausem, wol⸗ 
ligem Haar (im westlichen Afrika); 4. die amerikanische Rasse, 
mit rothbrauner Hautfarbe, kleinen, tiefliegenden Augen, geboge⸗ 
ner Nafe und schlicht herabhängendem Haar (in Amerika allein); 
5. die malaische Rafse, der Neger-Rasse sehr ähnlich, nur dass 
ihr die rothen Lippen und das wollige Haar fehlen, und ihre Hanut⸗ 
farbe braun ist (Australien und Südostasien). 
Ferner unterscheiden sich die Menschen nach den Sprachen, 
die sie reden, und eben nach seiner Sprache kann man den Bil— 
dungsstand eines Volkes am besten beurtheilen; denn die Sprache 
ist ein Spiegel des innern, geistigen Lebens des Menschen. Man 
rechnet auf der ganzen Erde etwa 3000 verschiedene Sprachen. 
Viele von diesen Sprachen, wie die lateinische, sind ausgestor— 
ben, d. h. kein lebendes Volk der Erde spricht dieselben mehr, und 
diese heißen daher, im Gegensatz zu denen, die noch geredet und 
daher lebende Sprachen genannt werden, todte Sprachen. 
Sehr verschieden zeigt sich endlich das Verhältnis der einzel⸗ 
nen Völker und Menschen zu Gott und zwar nach den Religio— 
nen, zu denen sie sich bekennen. Gegen 320 Millionen in allen 
Erdtheilen sind Christen. Diese theilen sich aber wieder in: 
a) roͤmisch-katholische, 160 Millionen; b) griechisch-katho— 
lische, etwa 75 Millionen (in Griechenland und Russland); e) mor—⸗ 
genländische, etwa 5 Millionen, und d) evangelische, etwa 
80 Millionen. Etwa 10 Millionen sind Juden; gegen 170 
Millionen sind Muhamedaner und noch 600 Millionen Heiden, 
die sich wieder in Lamaiten, Braminen, Buddhaisten und 
Fetischanbeter theilen, die Geschöpfe und Gebilde ihrer eigenen 
Hand als göttlich verehren und ihnen wohl gar noch Menschen— 
opfer darbringen.
	        
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