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dischen Thron erhob, unter den Augen des Senats ermorden, 
mufste jetzt Rom zwar verlassen, wufste aber wieder dem 
gegen ihn geführten Kriege durch Bestechung eine günstige 
Wendung zu geben, bis der für solche Mittel unzugängliche 
und tüchtige Q. Cacilias Metellus den Oberbefehl erhielt, ihn 
109 zur Flucht nach Mauretanien zu seinem Schwiegervater 
Bocchus nötigte. 107 erhielt der frühere Legat des Metellus, 
Marius, zum Konsul gewählt, den Oberbefehl, hatte Erfolg und 
seinem Quästor Sulla gelang es 106, den Bocchus zur Aus- 106 
lieferung Jugurthas zu bewegen, der nun zu Rom im Triumphe 
aufgeführt und dann in dem unterirdischen Staatskerker, dem 
Tullianum, getötet wurde. 
Das Königreich Numidien wurde geteilt; ein Stück ward 
zur römischen Provinz gezogen, ein Stück erhielt Bocchus 
von Mauretanien, ein drittes wahrscheinlich ein Enkel des 
Masinissa. 
2. Der Krieg mit den Cimbern und Tentonen 
113—101. 
Zuerst um diese Zeit erscheinen an den Pforten des 
römischen Reiches germanische Völkerschaften. 
Die Heimat dieser Völker, der Cimbern und der Teutonen, 
war der cimbrische Chersones (Schleswig-Holstein und Jütland); 
Grund der Auswanderung nach einigen eine Überschwemmung, 
nach anderen Übervölkerung. Nach vielfachen Wanderungen 
stiefsen die Cimbern zuerst im Jahre 113 in Noricum mit 113 
den Römern zusammen, die ihre Herrschaft jenseits der Alpen 
ausgedehnt hatten. Der Konsul Cn. Papirius Carbo erlitt bei 
Noreja (im jetzigen Kärnten) 113 eine Niederlage. Nachdem 
die Cimbern und Teutonen Gallien, selbst Spanien durchzogen, 
105 die Römer bei Arausio (Orange) völlig geschlagen hatten, 
erhielt 104 Marius gegen sie den Oberbefehl. Er stellte die 
Mannszucht her: bei Aquä Sextiä (Aix in der Provence) schlug 
er 102 die Teutonen entscheidend. Darauf zog er den Cim- 102 
bem entgegen, die auf anderem Wege nach Italien gezogen 
waren und seinen Kollegen Catulus hart bedrängten, und be¬ 
siegte sie mit diesem vereint 101 bei Vercellä. 101
	        
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