II. DIE ZEIT DER REPUBLIK.
510 bis 31 vor Chr.
A. DIE AUSGLEICHUNG DER STÄNDE
UND DIE
AUSBREITUNG DER HERRSCHAFT ÜBER ITALIEN.
510 bis 264.
§ 50. Äußere Geschichte bis zur Einnahme Roms
durch die Gallier.
510 bis 387.
Mit der Vertreibung des Tarquinius begann die Zeit der römischen
Republik und damit eine Zeit fortgesetzter innerer und äußerer
Kämpfe: im Inneren um die Besserung der wirtschaftlichen
und bürgerlichen Stellung der Plebs gegenüber den
Altbürgern, nach außen um die Herrschaft über Latium
und ihre Sicherung vor allem gegen den nördlichen Feind, die
Etrusker. Während die politischen Bestrebungen der Plebejer
schließlich, im Lauf des vierten Jahrhunderts vor Chr., zu einem Er¬
gebnis führten, das ihren billigen Forderungen entsprach, drohten
die Früchte der äußeren Kämpfe am Anfang des gleichen Jahr¬
hunderts durch den furchtbaren Einfall der keltischen Scharen völlig
verloren zu gehen; ja, eine Zeitlang schien der Bestand des römischen
Staates überhaupt gefährdet zu sein.
'' Die ersten Anstürme hatte der Überlieferung nach1) das junge,
freie Gemeinwesen zu bestehen infolge der Versuche, welche das ver¬
triebene Herrschergeschlecht zur Wiedergewinnung seiner Herrschaft
machte.
I. Die Kämpfe zur Abwehr des Königtums.
A. Gleich im ersten Jahr entdeckte man eine Verschwörung
patrizischer Jünglinge, welche mit dem verbannten Königs-
J) Vgl. die Anmerkung zu § 47, Seite 183.