Einteilung der Geschichte der Altertums.
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Kreis ihrer Betrachtung zieht und wirkliche „Universalgeschichte“
zu werden beginnt, beschränkt sich die alte Geschichte auf einen
verhältnismäßig engen Kreis auserwählter Völker, die nach¬
einander in den Vordergrund traten. Diese Beschaffenheit des
geschichtlichen Stoffes rechtfertigt die Einteilung der Geschichte des
Altertums in folgende drei Perioden1):
A. Geschichte der orientalischen Völker2),
während welcher die Völker der liamito-semitischen. Gruppe ihre ge¬
schichtliche Blüte gehabt haben, bis auf Kyros, den Begründer des
persischen Weltreiches (Gedächtniszahl: 555 v. Chr.).
B. Geschichte der Griechen bis auf Alexandros den
Großen, den Begründer des makedonischen Weltreiches
(Gedächtniszahl: 333 v. Chr.).
C. Geschichte der Römer bis zum Untergang des
weströmischen Kaisertums 476.
Die dritte Periode von annähernd 800 Jahren gliedert sich in zwei
Unterabteilungen, deren erste
a. die Entstehung des römischen Weltreiches bis zur
Begründung des römischen Kaisertums 31 v. Chr.,
deren zweite
b. die römische Kaiserzeit
umfaßt.
1) Von *1 neQioSos (nämlich %q6vov) — der Umlauf, Kreislauf (der Zeit).
2) Wozu nach § 6 auch die Ägypter zu rechnen sind.