Full text: Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen ([Cursus 1])

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Napoleon auf dem Gipfel seiner 
Macht, 1810—1*13* — 
Durch Oestreichs Besiegung und durch seine Vermählung 
mit Franz I. Tochter, Maria Luise, neu befestigt, verfahrt 
er jetzt als Europa's alleiniger Gebieter. Er hebt die welt¬ 
liche Macht des Papstes auf (Pius Vil. 1809 nach Frank¬ 
reich geführt) und vereinigt Holland, wo er seinen Bruder 
entthront, und das nordwestliche Deutschland bis zur 
Elbe mit Frankreich. 
Schwedens Thron mit einem französischen 
Prinzen besetzt. — Der König Gustav IV. wird 1809 
abgesetzt und der Herzog von Südermannland Karl XIII. 
nunmehr König, adoptirt 1610 als Kronprinzen den Marschall 
Bernadotte, Prinzen von Ponte Corvo. Folge hiervon 
Krieg Schwedens gegen England. 
§• 106. 
Napoleons Sturz. 
«Krieg mit Rußland, 1813. 
Napoleon'will nun auch Rußland beugen, während es 
mit Schweden und der Pforte im Kriege ist. Vertreibung 
des Herzogs von Oldenburg und das Continentalsystem haben 
die bisherige Freundschaft gestört. Nachdem er seine und der 
R h e i n b u n d fü r st e n gesammte Macht aufgeboten, und 
Preußen und Oestreich zum Bündniß gezwungen, geht 
er im Zuni 1812 mit nahe an 500,000 Mann über den Nie¬ 
men, die Polen durch vcrsprochne Herstellung ihres 
Reichs in die Waffen rufend. Die Russen ziehen sich fech¬ 
tend zurück, Alles hinter sich verwüstend — Schlachten bei 
Smol ensk und an der Moskwa (Sept. 1812). 
Einzug der Fr a n z o se n i n M o s k a u. D e r B r a n d 
dieser Stadt (14. Sept.) und die an Rußlands Ausdauer 
gescheiterte Fricdenserwartung zwingen die Franzosen zum 
Rückzüge bei verheerender Kälte unter steter Verfol¬ 
gung durch die Russen. (Berezyna 27. Nov.) 
Napoleon eilt nach Paris. Sein Heer bald bis an die 
Elbe und Saale zurückgedrängt (Dec. 1812 bis April 1813). 
Preußens Rüstung undBeitritt, 1813. 
Schon lange waren in Preußen, besonders durch S ch arn- 
horst geleitet, Anstalten zum einstigen Kampfe getroffen. —
	        
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