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des abberufenen Tansanias erschienenen Dorkis nicht als Ober¬ 
befehlshaber an. Hierauf riefen die Spartaner die peloponne- 
sischen Kontingente heim und verzichteten darauf, in diesen 
Gegenden zu befehligen und zu kämpfen. Man fühlte, 
dass die eigene Staats- und Kriegsverfassung und Geistesart 
den Anforderungen und den Einflüssen so ferner Unternehmungen 
nicht gewachsen sei, und die Ephoren wollten den Königen keine 
Gelegenheit geben, ihnen über den Kopf zu wachsen. 
Aristides, infolge seiner Mässigung und Gerechtigkeit der 
Mann des Vertrauens der kleinasiatischen Griechen, begründete 
477 den delischen Seebund (neuerdings vielfach auch „das 
attische Reich“ benannt). Zweck dieses Bundes war, den Krieg 
gegen die Perser bis zur Befreiung aller griechischen Länder 
und Gewässer fortzusetzen, nebenher auch den Seeraub zu unter¬ 
drücken. Die Führung im Kriege, d. h. die Hegemonie, 
hatten die Athener. Die „Bundesgenossen“ der Athener 
waren verpflichtet, zu den gemeinsamen Unternehmungen ein 
Kontingent (besonders von Schiffen) zu stellen, konnten aber 
von Anfang an statt dessen eine jährliche Geldsumme 
((poQog) bezahlen. Aristides bestimmte, was die einzelnen Glieder 
zu leisten hatten. Ob der angegebene Gesamtbetrag von 460 
Talenten (= etwa 21/2 Millionen Mark) schon zu Anfang des 
Bundes galt, wird bezweifelt. Die kleineren Städte stellten von 
Anfang an kein Kontingent, und die Zahl der nur Steuer zahlen¬ 
den nahm immer zu, was die thatsächliche Macht Athens erhöhte. 
Die Bundesgenossen sollten selbständig sein. Auf dem in Delos 
tagenden Bundesrat, der über alle gemeinsamen Angelegenheiten 
entschied, hatten die kleinen Staaten ebensoviel Stimmrecht, 
wie die grösseren, was wieder dem Einfluss Athens zu gute kam. 
Beim delischen Apolloheiligtum wurden die Gelder niedergelegt 
und von 10 „Schatzmeistern der Hellenen“ (‘EUrjvarajuiai) ver¬ 
waltet. Die bedeutendsten der anfänglichen Mitglieder waren 
Samos, Chios, Lesbos, die ionischen Kykladen und die Euböer, 
1111t Ausnahme des bald von den Athenern unterworfenen Karystos. 
Die Führung der attisch-bundesgenössischen Streitkräfte erhielt 
der Sohn des Siegers von Marathon, der ritterliche, leutselige 
und freigebige Kim on. Er entriss unter anderem den Persern 
Eion am Strymon; er säuberte für Aufnahme athenischer Kle- 
ruchen die Insel Skyros von den Dolopern und führte die auf¬ 
gefundenen Gebeine des Theseus heim; er besetzte den thrakischen 
Chersones und entriss Byzanz dem auf eigene Faust dahin zu¬ 
ruckgekehrten Pausanias. Seine bedeutendste Waffenthat war 
die Doppelschlacht am Flusse Eurymedon in Pam- 
phylien, in der er, einem von Xerxes angeordneten persischen 
Lehrbuch d. Weltgeschichte. Altertum. 7
	        
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