fullscreen: Erster Unterricht in der Weltgeschichte

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Deutschland. 
und Nachfolger Karls des Großen, war der Regierung 
eines so ausgedehnten Staates nicht gewachsen. Er 
theilte das Reich zu frühe unter seine drei Söhne, und 
gab dadurch Veranlassung zu innern Kriegen, in welche 
er selbst verwickelt wurde. Durch den Frieden zu Ver¬ 
dun, 843, theilten die drei Brüder das Reich ^auf fol¬ 
gende Art: 
1) Lothar, der älteste, erhielt den Kaisertitel, 
Italien, Mitt elfran k en, (d. i. die Länder zwischen 
der Rhone, Saone, Maas, Schelde und Rhein), wel¬ 
ches man nun nach ihm Lotharingen, (Lothringen), 
nannte. 
2) Ludwig, der zweite Bruder, bekam alle Län, 
der ostwärts von dem Rhein, mit den Städten Mainz, 
Worms und Speicr; also das eigentliche Deutschland, 
oder Ost franken. 
3) Karl dem Kahlen, dem dritten Bruder wurde 
das eigentliche Frankreich, oder West franken, zu 
Theile. 
So war Karl des Großen schönes Reich nach 29 Jah¬ 
ren wieder zersplittert. 
a) Deutschland. 
In Deutschland lebten, als es 843'ein eignes Reich 
wurde, drei an Bildung und Sitten sehr verschiedene 
Völkerstämme: 1) die Oberdeutschen, welche bereits 
schon einige Bildung besaßen; 2) Sachsen, welche 
durch Annahme des Christenthnmes unter Karl dem Gros¬ 
sen den ersten Schritt zur Bildung gethan hatten; und 
3) Slaven, — ein noch heidnisches, rohes-Volk. 
Nebst dieser Verschiedenheit der Bewohner hatte Deutsch¬ 
land auch sehr gefährliche Nachbarn: in dem Norden die 
wilden Normänner; in dem Osten und Süd-Osten andre, 
rohe slavische Stämme. Leicht mußte daher dieses Reich 
unter schwachen Regenten in Verwirrung gerathen. —
	        
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