Full text: Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte

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Alte Geschichte, Romei. 
Krieg zwischen Pyrrhus und den Römern ist ein Kampf eines 
Söldnerheeres gegen Landwehr, des Heerkönigthums gegen Senatoren¬ 
regiment. Strenges militärisches Auftreten des Königs in Tarent, die 
Theater werden geschlossen, auf die Entziehung vom Kriegsdienste 
wird Todesstrafe gesetzt. Gewaltige Rüstungen in Rom, selbst die 
sonst meist vom Kriegsdienst befreiten Proletarier werden unter die 
Waffen gerufen. Hin römisches Heer rückt nach Etrurien, das Haupt¬ 
heer nach Unter-Italien, ln der 
vor Chr. 
280. Schlacht bei Heraklea (in der Nähe des Siris) 
werden die Römer nach lange unentschiedenem Kampfe 
durch die Phalanx und durch die Elephanten besiegt. Grofse Verluste 
des Pyrrhus. Die Bruttier, Lucaner und die Samniter vereinigen 
sich mit dem Könige. Der von Pyrrhus den Römern (durch Cineas) 
angebotene Friede wird vom Senate stolz zurückgowiesen (Rede des 
blinden Consulars Appius Claudius). Pyrrhus rückt durch Cainpanien 
bis Anagnia vor, kehrt dann, da ihm 2 römische Heere entgegen¬ 
treten und die Bundesgenossen der Römer treu bleiben, nach Unter- 
Italien zurück. Römische Gesandtschaft (C. Fabricius) an Pyrrhus 
wegen Auswechselung der Gefangenen. Im folgenden Jahre kommt 
es zwischen beiden Heeren (jedes mit den Bundesgenossen 70,000 
Mann stark) zu der zweitägigen, blutigen 
279. Schlacht bei Asculum 
in Apulien, in welcher Pyrrhus Sieger bleibt, aber wieder 
grofse Verluste erleidet. 
Die seit Agathokles Tode (289, s. S. 24) von den Karthagern 
hart bedrängten Syrakusaner rufen den Pyrrhus zu Hülfe, welcher 
der Aufforderung gern Folge leistet, aber eine Besatzung in Tarent 
lässt. Schutz- und Trutzbündnis zwischen Rom und Karthago (279), 
eine karthagische Hülfsfiotte erscheint an den Küsten Italiens, fährt 
aber bald nach Sicilien. Die Römer führen den Krieg in Italien 
wegen ihrer grofsen Verluste erst nur schwach, bald aber nehmen sic 
alle Städte der Südküste ein mit Ausnahme von Tarent und lthegium. 
Nach zweijähriger Abwesenheit (s. S. 24) landet Pyrrhus wieder in 
Italien. Er will den von den Römern hart bedrängten Sanmitern 
Hülfe bringen, wird aber in der 
275. Schlacht bei Benevent 
völlig geschlagen (1300 Gefangene und 4 Elephanten
	        
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