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b) Er verminderte die Zahl der Sklaven durch das Gebot, daß
unter den Landarbeitern mindestens ein Drittel freie Leute sein sollten.
c) Zur Ableitung des Proletariats begünstigte er die Anlage von
Kolonieen. Gegen 80 000 Ansiedler wurden nach Karthago, Korinth,
Heraklea, Sinöpe, BerMs und an andere Orte gesandt.
2. Die Kalenderverbesserung. Bon allen seinen Einrichtungen
ist die Kalenderverbesserung die dauerndste gewesen. Er ließ nämlich
durch den griechischen Gelehrten Sosigenes aus Alexandria wegen der
großen Verwirrung, in welche die Jahresrechnung geraten war, einen
neuen Kalender einrichten und verfaßte selbst eine Abhandlung über diesen
Gegenstand. Er nahm das Jahr zu 365 Tagen und 6 Stunden an,
obwohl bereits der Grieche Hipparchns (um 160) gezeigt hatte, daß
diese Angabe um 4 Minuten und 48 Sekunden zu hoch gegriffen sei
Demnach setzte er das Jahr zu 365 Tagen fest und verordnete, daß
alle 4 Jahre zur Ausgleichung ein Schaltjahr von 366 Tagen folgen
solle. Die neue Ära begann mit dem ersten Neumonde nach dem kürzesten
Tage des I. 46, 1. Jan. 45.
Seine Pläne, ein allgemeines Gesetzbuch zu schaffen, nach genauer
Vermessung des Landes eine Gesamtkarte des Reiches zu entwerfen, zur
Erleichterung des Verkehrs die Landenge bei Korinth zu durchstechen, die
pomptinischen Sümpfe auszutrocknen, geben, wenngleich sie nicht zur Aus-
führung kamen, von dem Scharfblick und der vielseitigen Thätigkeit dieses
Riesengeistes Zeugnis.
Neben dieser Thätigkeit des Gesetzgebers und Staatslenkers beschäf-
tigten den gewaltigen Imperator noch Entwürfe zu neuen Kriegen. Er
wollte die Dacier an der Donaugrenze unterwerfen und an den Parthern
den Tod des Crassns und die Befleckung der römischen Wasfenehre rächen.
Auf zwei Jahre bestimmte er für die Zeit feiner Abwesenheit schon die
Consuln und Prätoren voraus. Seinen Großneffen C. Octavius,
einen Enkel von seiner jüngeren Schwester Julia, nahm er an Kindes
Statt an, ernannte ihn zu seinem Haupterben und bestimmte, daß der
neunzehnjährige Jüngling, welcher damals zu Apollonia (Wstenstadt in
Jllyrien) sich in den Wissenschaften ausbildete, ihn in den parthifchen
Krieg begleiten solle. Um seine in der That monarchische Macht durch
den königlichen Namen noch mehr zu befestigen, wünschte er den Titel
und die Jnstgnien eines Königs. Nachdem bereits verschiedene Versuche
gemacht waren, das Volk an den Königsnamen zu gewöhnen, bot ihm
M. Antonius bei dem Volksfeste der Lupercalieu öffentlich das Diadem,
die weiße Stirnbinde der orientalischen Könige, an, 15. Febr. Aber da
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