Full text: Das Altertum (Bd. 1)

Bestandteil desselben bildete die schwarze Suppe, eine Brühe mit Schweine- 
fleisch (C,co[i6c, aifiazta); Wildbret, Brot, Käse, Feigen. Oliven, Wein 
sehlten nicht auf dem Tische. 
Das Eisengeld. Um die Bürger von jedem Handel und Verkehr 
abzuhalten und allein auf die kriegerische Ausbildung zu beschränken, soll 
Lykurg ihnen den Gebrauch des eisernen Geldes befohlen haben. In 
der späteren Zeit finden wir, wenigstens im Besitze der Könige, in den 
Händen der Heerführer und in der Staatskasse, Silbergeld. 
Zu Reisen ins Ausland mußte jeder Spartaner, welcher noch 
im kriegspflichtigen Alter stand, die Erlaubnis der Ephoren einholen. 
Wenn der Aufenthalt von Ausländern der guten Sitte der Bürger 
gefährlich schien, so wurde bisweilen die Xenelafie oder Fremdenaus- 
Weisung angewandt. 
Das Heerwesen wurde bei diesem Kriegervolke künstlich ansge- 
bildet; lange Zeit galt das spartanische Hoplitenheer in offener Feld- 
schleicht als unbesiegbar. 
Aber einseitige Ausbildung der bloß kriegerischen Tüchtigkeit rächte 
sich später zum Nachteil des Staates. Seit dem Ende des peloponnesischen 
Krieges, als die Lacedämonier auf die Bahn der Eroberung getrieben 
wurden, wurden die alten Sitten durch die Berührung mit dem Auslande 
l verdorben; Geldgier und Habsucht rissen ein und die schon anfangs geringe 
Bürgerzahl schmolz, weil der Adel jede Vermischung mit den Periöken 
vermied, so zusammen, daß Sparta zur Zeit der Schlacht bei Leuktra 
(371) nur gegen 2000 und etwas später, zur Zeit des Aristoteles, nur 
700 Bürger hatte, von denen nicht mehr als 100 im Besitze von Land- 
losen und Ämtern waren. 
Sparta bis zu den Perserkriegen. 
§ 12. Die messenischen Kriege. Den Spartanern genügte 
das enge Thal des Eurotas nicht lange, um jenes ritterliche und mnße- 
volle Leben führen zu können, welches die Gesetze des Lykurg vor- 
schrieben. Daher wandten sie ihre Waffen gegen ihre Stammverwandten 
in dem fruchtbaren Mesfenieu. Aber die Eroberung des Landes gelang 
ihnen erst nach zwei langwierigen Kriegen. In dem ersten Kriege 
(743—724Au?erteidigten sich die Messenier unter ihrem Könige Aristo- 
demns in der Bergfeste Jthöme, mußten sich aber, als ein Teil der 
Bevölkerung nach Rheginm in Italien ausgewandert war, ergeben. In 
•ß dem zweiten Kriege (685-668,?) bot der messenische Held Aristomönes 
in dem festen Eira lange Zeit allen Angriffen der Feinde Trotz, während 
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