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stehen, wandern einige Zeit nach O. und 
erlöschen dann. Da der Luftdruck in den 
Cyklonen nach allen Seiten hin steigt, so 
Frg. 11. 
Cyklone, ad Richtung der Cyklonen- 
Wanderung. 
i strömt von allen Seiten Luft zu, und es 
entsteht ein großer Wirbel (Fig. 11). Wo 
die Isobaren (Linien gleichen Luft- 
druckes) dichter gedrängt sind, d. h. wo 
der Luftdruck rasch steigt, sind die Winde 
heftiger. Der Wechsel der Witterung er- 
,nen- klärt sich aus der wechselnden Verteilung 
des Luftdruckes. Ein und derselbe Ort 
gelangt bald unter die Herrschaft einer Cyklone, bald unter die einer 
Anticyklone; bald ist er auf der Vorderseite einer Cyklone im Bereiche 
warmer südlicher Winde, bald auf der Hinterseite im Bereiche kalter 
nördlicher Winde. Trotz dieses beständigen Wechsels herrscht aber 
in der gemäßigten Zone die westliche Windrichtung vor. 
Die Niederschläge. 
§ 39. Einen sehr wechselnden Bestandteil der Luft bildet der 
Wasserdampf, den die Verdunstung des Wassers und des Vegetations- 
bodens liefert. Die Verdunstung steigt mit der Temperatur, zugleich aber 
auch die Fähigkeit der Luft, Wasser in gasförmigem Zustande aufzunehmen, 
und nur solange die Grenze dieser Fähigkeit, der Sättigungs- 
punkt, nicht erreicht ist, kann Verdunstung stattfinden. Ob uns die 
Luft feucht oder trocken erscheint, hängt also davon ab, wie weit der 
Dampfgehalt vom Sättigungspunkte entfernt ist. 
Beispiel. In A und B sei der Dampfgehalt 12 g pro 
Kubikmeter Luft. In A ist die Temperatur 15° und der Sättigungs- 
Punkt bei 12,7 g, die Luft ist alfo feucht. In B ist die Temperatur 
25° und der Sättigungspunkt bei 22,8 g, die Luft ist daher trocken. 
Also verschiedene Feuchtigkeitsgrade trotz gleichen Dampfgehaltes. 
§ 40. Wird die Luft so weit abgekühlt, daß ihr Dampfgehalt den 
Sättigungspunkt überschreitet, so wird der Überschuß in flüssiger Form 
ausgeschieden. Verdichtet sich der Wasferdampf am Boden oder in 
deffen Nähe, so entsteht Tau, Reif oder Nebel; in der Höhe führt 
dieser Vorgang zur Wolkenbildung, die, wenn die Verdichtung weiter 
fortschreitet, eine immer größere Ausdehnung erlangt und mit Nieder- 
schlagen (Regen oder Schnee, Hagel nur vorübergehend) endigt. 
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