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Korinther und des Ephors Sthenela'idas beschlossen war, traten auf einer
zweiten Versammlung die meisten Bundesstaaten dem Beschlüsse bei.
Ehe dieser den Athenern mitgeteilt wurde, wurden noch drei Gesandt-
schatten nach Athen gesandt. Die erste verlangte die Vertreibung der fluch¬
beladenen Alkmäoniden, womit es auf Perikles abgesehen war, dessen Mutter
aus dem Geschlechte stammte: die zweite forderte die Aufhebung des Volks-
beschlusses, welcher die Einwohner von Megara von dem athenischen
Markte ausschloß, und die Einstellung der Belagerung Potidäas ; die dritte
die völlige Unabhängigkeit aller athenischen Bundesgenossen. Da die Athener
diese Forderungen zurückwiesen, so wurde der Friede für gebrochen erklärt.
Der Krieg wurde also von den Spartanern begonnen, welche schon längst
die wachsende Macht Athens fürchteten.1
Streitkräfte. Zu dem peloponnesischen Bunde gehörte der
ganze Peloponnes; nur Argos und Achaja beteiligten sich nicht am Kriege.
Außerhalb des Pelopouueses warnt Megara, Böotieu. Phocis, das opuntische
Lokris, Ambracia, Leukas, Auaktorium auf der Seite der Pelovonnesier.
Die Landmacht belief sich auf ungefähr 60 000 Hopliten.
Athen hatte als freie Bundesgenossen (ovwazoi) Chios und Lesbos,
Platää, Naupaktus, den größten Teil von Akarnanien, Korcyra, Zakynthns
und mehrere Städte in Thessalien, wie Larissa, Pharsalns u. a. Als
Untertanen {vnoxekeig) gehörten zu Athen die griechischen Städte in Klein¬
asien und an der thracischen Küste, sowie sämtlichen Inseln des Ägäischen
Meeres außer Thera und Melos, welche sich keiner Partei anschlössen. Die
Seemacht bestand aus 300 Dreirudrern (Triereu); die Landmacht aus 29 000
Hopliten, 1200 Reitern und 1600 Bogenschützen zu Fuß. Im Staatsschatze
lagen 6000 Talente (fast 25 Millionen Mk.); die jährlich von den Unter-
worfelten eingehende Abgabe belief sich auf 600 Talente (2 475 000 Mk.) und
war kurz vor dem Kriege sogar auf das Doppelte erhöht worden. Athen
war durch die Zahl seiner Schiffe und seinen Vorrat an barem Gelde,
Sparta durch seine Landmacht überlegen. Der wesentlichste Vorteil Spartas
war aber, daß der peloponnesische Bund fest gegliedert war und daß feine
Mitglieder freiwillig gehorchten, während die meisten Inselstaaten nur wider¬
willige und gezwungene Untertanen Athens waren. Im Verlaufe des
Krieges änderte sich übrigens die Parteistellung mehrfach. Je nachdem in
den abhängigen Staaten die demokratische oder die aristokratische Partei ans
Ruder kam, schlössen sie sich an Athen oder Sparta an. Daher erhielt
endlich der Krieg ganz den Charakter eines Verfassungskampfes.
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