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fast allgemeinen Erbitterung hätte die spartanische Regierung wohl
die Ruhe in Griechenland aufrecht erhalten können, wenn sie nicht
in einen Krieg mit Persien geraten wäre.
Der persische Prinz Eyrus, der als Statthalter von Vorder-
ästen den Spartanern im peloponnesischen Kriege so wirksam geholfen
hatte, unternahm es wenige Jahre nach diesem Kriege, seinen Bruder
Artaxerxes vom persischen Throne zustürzen. Er nahm nicht ohne
geheime Unterstützung von Seiten Spartas eine starke Schar griechi-
scher Söldner unter dem Spartaner Clearchus in seinen Dienst
und rückte mit einem sehr großen Heere in das Innere von Asien
401 vor. Er wurde aber 401 bei Cunaxa in Mesopotamien geschlagen
und getötet und sein ganzes Heer vernichtet; nur von den Griechen
in seinem Dienste erreichten noch 8000 durch die Feldherrnkunst des
Atheners Tenophon, der an Clearchus' Stelle getreten war, unter
unsäglichen Drangsalen die griechischen Kolonieen am schwarzen
Meer. Nun griff Tissaphernes, der Nachfolger des Cyrus, die
griechischen Städte an der Westküste von Kleinasien an, und die
Spartaner konnten nicht umhin, ihnen Hülfe zu schicken, da sie die
Hegemonie in Griechenland besaßen. Der so entstandene Krieg ge-
wann bald größere Ausdehnung, so daß die Spartaner sich genötigt
sahen, einen ihrer Könige, den Agesilans, mit einem stärkeren Heere
396 3 96 nach Asien zu schicken. Dieser kam nach Ephesus mit großen
Plänen, und wirklich machte er durch die Überlegenheit der griechi-
schen Kriegskunst und durch die Zwietracht der persischen Satrapen,
Tissaphernes im südlichen und Pharnabazus im nördlichen
Kleinasien, in kurzer Zeit so große Fortschritte, daß er ernstlich daran
denken konnte, ins Innere von Persien vorzurücken. Da siel Tissaphernes
in Ungnade und wurde hingerichtet, und sein Nachfolger T ith rauft es
wendete nun das einzige wirksame Mittel an, den Siegeslauf der
Spartaner zu hemmen. Er bot den Hellenen im Mutterlande persische
Hülfsgelder zum Krieg gegen Sparta an, und da die Erbitterung
über das herrische Auftreten der Spartaner sehr groß war, so er-
hoben sich Theben, Korinth, Argos und Athen wider Sparta.
Der sogenannte korinthische Krieg begann sehr unglücklich für
Sparta. Lysander wurde bei Haliartus geschlagen und getötet, und
nun trat fast ganz Mittel- und Nordgriechenland auf die Seite der