Full text: Griechische Geschichte (H. 1)

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Hannibal ein Bündnis geschlossen hatte, wurde 197 von Titus m 
Quinctius Flamininus bei Cynoscephalä in Thessalien geschlagen 
und mußte zugeben, daß alle griechischen Staaten für unabhängig er- 
klärt wurden. Als dann sein Sohn Perseus den Krieg erneuerte, 
wurde er 168 von Lucius Ämilius Panllus bei Pydna in Mace- 168 
dornen besiegt und auf der Insel Samothrace gefangen. Er starb bald 
nachher in der Gefangenschaft in Italien; Macedonien aber wurde in 
vier Republiken geteilt, die sorgfältig von einander gesondert und ganz 
abhängig von Rom waren. Macedonien hat sich dann noch einmal er- 
hoben unter Andriscus, der sich für einen Sohn des Perseus ausgab 
(Pseudophilippos); aber Ouintus Eäcilius Metellus besiegte 
ihn und machte 146 Macedonien zu einer römischen Provinz. In 146 
demselben Jahre beendete Lucius Mummius den Krieg mit dem 
achäischen Bunde durch die Zerstörung von Korinth, und Griechen- 
tcmt> wurde unter dem Namen Achaja dem Statthalter von Mace- 
donien untergeordnet. ^ 
2. Das syrische Reich umfaßte unter seinem Gründer Seleu- 
cus Nicätor das ganze macedonische Asien, und die beiden Haupt- 
städte Antiochra am Orontes und Seleu cra am Tigris waren neben 
Alexandra« die größten und glänzendsten Städte in dieser Zeit. 
Aber die Nachkommen des Seleucus waren meistens schwache und 
lasterhafte Regenten; sie vermochten nicht, ein solches Reich zusammen 
zu halten. Es bildeten sich in Kleinasien daspergamenischeReich 
mit der Hauptstadt Pergamum unter den Attaliden und das Reich 
Bithynien mit der Hauptstadt Nikomedia und in Ober-Asien 
um das Jahr 250 das parthische Reich der Arsaciden. welches 250 
allmählich alle Länder zwischen Indus und Euphrat gewann. Von 
der anderen Seite näherte sich nun auch drohend die Macht der 
Römer. Als Philipp von Macedonien besiegt war, geriet König 
Antiochus mit ihnen in Krieg, wurde 190 bei Magnesia von 190 
Lucius Cornelius Scipio geschlagen und mußte alles Land nördlich 
vom Taurus abtreten. In der folgenden Zeit wurde das auf das 
eigentliche Syrien beschränkte und sehr geschwächte Reich noch durch 
fortwährende Thronstreitigkeiten zerrüttet, bis endlich Pomp eins im 
I. 64 die uneinigen Selenciden entthronte und Syrien zu einer 64 
römischen Provinz machte.
	        
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