Full text: Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges (Teil 5)

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Kämpfe der Römer und Germanen. 
§ 6-8. 
Kriege unbesiegt". Auf Anstiften seiner Verwandten wurde er (19 it. Chr.) 
im 37. Lebensjahre ermordet, weil er, wie es hieß, nach der Alleinherr- 
schaft trachtete, er, der voll Hasses gegen die Fremdherrschaft und voll 
vaterländischer Begeisterung hoch über seinen Zeitgenossen stand. Seine 
Taten aber lebten fort in den Liedern seines Volkes. 
Bataver- Der Friede, der seitdem am Rheine herrschte, wurde nur (69) durch 
aufstand(69).Aufstand der Bataver unter Claudius (Julius?) Civilis unter- 
brechen. Es trat der Plan hervor, ein selbständiges gallisches Reich zu 
gründen; aber Petilius Cerealis, Vespasiaus Feldherr, machte der Er¬ 
hebung, die von den Brukterern (die Seherin Veleda) unterstützt wurde, 
ein Ende. 
§ 7. Kämpfe an der Donau. Während am Rhein der Verkehr 
zwischen Römern und Germanen allmählich friedlich wurde, nahm seit 
Ende des 1. Jahrhunderts die Donaugrenze die militärischen Kräfte 
des Reiches dauernd in Anspruch. Hier wurde Pannouieu die wich¬ 
tigste Provinz. 
Völker verschiedener Abstammung beunruhigten die Grenze, unter 
Quaden, ihnen besonders die germanischen Quaden und Markomannen und die 
mannen, thrazischeu Daker (vgl. § 2). Im Jahre 166 überschritten Markomannen 
Daker. und andere germanische Stämme die Donau, verwüsteten Pannonien, 
Noriknm und Ratten und belagerten sogar Aquileja. Erst nach neun- 
jährigem Kriege nötigte sie Mark Aurel zum Frieden. Im letzten 
Jahre vor seinem Tode nahm er den Kampf gegen sie wieder auf und 
führte ihn mit wechselndem Erfolge. Schon war er nahe daran, sie end- 
gültig zurückzudrängen, als er 180 starb. Sein Sohn Commodns be- 
gnügte sich mit einer scheinbaren Unterwerfung, um nach Rom zurück- 
kehren und dort feinen Lüsten frönen zu können. 
§ 8. Die Rhein- und Donaugrenze. Nach der Abberufung des Ger- 
manikns war der Rhein wieder die Grenze zwischen dem Reich und den Ger- 
manen geworden. Auf dem linken Ufer richteten die Römer die Pro- 
vinzen Germania superior und Germania inferior ein.' Da im Süden 
der Schwarzwald die Donaulegionen von den rheinischen trennte, schob 
Vespasian die Grenze bis zum Neckar vor. Domitian begann dann 
im Anschluß an einen Feldzug gegen die Kotten den Bau des Limes, 
d. h. des Grenzweges, der das römische Gebiet vom Auslande trennte, 
durch Organisation der Grenzbewachuug aber allmählich zu einer Grenz- 
sperre wurde. 
Der Limes. Der rheinische Limes begann auf dem rechten Ufer des Stromes bei 
Rheinbrohl, lief erst nach Südosten, dann auf dem Kamm des Taunus, in 
dem die Saalburg liegt, nach Osten, umschloß, nach Nordosten ausbiegend, 
die reiche Wetteran uud erreichte mit scharfer Wendung nach Süden den 
Main, dessen breites und tiefes Bett die Grenze bildete. Von da an sind 
zwei Linien, eine ältere und eine weiter nach Osten vorgeschobene jüngere,
	        
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