c.
Are Wömer,
§ 43.
Italien. Land und Volk.
Italien streckt sich zwischen dem Abriatischen unb bem Thrrhe-
nischen Meere von Norbwesten gegen Südosten in bas Mittel¬
meer hinein. Seine südlichsten Spitzen sind das Kap bi ßeuca
unb bas Kap Spartivento. Im Norben rechneten es bie Alten
nur bis dahin, wo ber Apennin, der sich im Col dt Tenda an das
Gebiet der Westalpen anschließt, in fast ganz von Westen nach
Osten gewandter Richtung quer burch die Halbinsel hinzieht und die
große Ebene des Po südlich begrenzt. — Der Apennin bleibt auch ber
Grunbstock des gesamten italischen Gebietes. Von der Arnusquelle an
südöstlich, dann von der Aüftbusquelle an ganz südlich gerichtet, geht
er bis in bie äußerste Sübspitze Italiens; in ber Mitte ber Halbinsel
steigt er in bem Hochlanbe der Abruzzen bis fast zu 3000 Meter
auf unb sinkt bann allmählich zu nnbedeutenber Höhe herab. Im
Osten nähert er sich mit seinen Abhängen sehr dem Abriatischen Meere
unb läßt hier keine Küstenentwicklung zu, ausgenommen im Sübosten,
wo sich bte Apulische Ebene ausbehnt. Im Westen sind ihm
mehrere niedere Bergzüge vorgelagert, die wir mit dem gemeinschast-
lichen Namen bes Snbapennin bezeichnen. Die Gegenb ist reich an
Weibegrünben unb an ergiebigem Ackerboben; hier finben sich auch
größere Täler, wie bas des Aruus, Trberis, Liris unb Vol-
turnus, unb am Unterlauf bieser Flüsse Ebenen mit zahlreichen