Türkei» Einleitung. 021
Noch rst ju bemerken der Distrukr poglizzn =; 18 Q. M. 15,von L., zwar
Österreichische Besitzung, aber mit einer eigenen freieren Verfassung.
Türkei.
Die Größe wird sehr verschieden zu 8400 bis 11,000 Q. M. an¬
gegeben. Gränzen sind in N. Kroatien, Slavonien, Ungarn, Sieben¬
bürgen, Bukowina (die Länge der Österr.Gränze beträgt 170M.) und
Rußland, in W. Kroatien, Dalmatien, das Adriatische und Ionische
Meer, in S. Griechenland, in O. der Archipelagus, das Marmora und
Schwarze Meer. Nördlichster Punkt 48° 18', südlichster ohne Kandia
38°25'N. Längster Tag in S. 14^, in N. 16 Stunden. Das ganze
Land bildet eine von vielen Gebirgen durchschnittene Halbinsel, deren
Ufer im südl. Theile viele Meerbuseir und Halbinseln haben. Am
Schwarzen Meere ist die Küste anfangs flach, sumpfig und gleichför¬
mig, vom 44° an wird sie felsig und steiler mit den Landspitzen Gül-
grad, Emineh, Baglar, Jnada u. a.; unter den Busen ist
nur der von Burgas von Bedeutung. Das Ufer des Bosporus
(der Straße von Konstantinopel) ist steil, das des Marmora Meeres
meistentheils eben, ohne bedeutenden Busen, felsig an den Dardanel¬
len. Neben der Halbinsel Gallipoli ist der Me erb. von Sa-
ros; dann folgt eine wenig felsige und ziemlich gleichförmige Küste
bis zum Me erb. von Contessa, zwischen welchem und dem Bu¬
sen von Saloniki aber eine ansehnliche Halbinsel sich mit drei
Landzungen inS Meer hineinerstreckt. Südlicher ist der Busen
von Völo und der Zeitun, wo Griechenland beginnt. Die West¬
küste ist fast allethalben mit schroffen Bergen bedeckt, die sich an eini¬
gen Stellen als Landzungen ins Meer hineinziehen und unter andern
die Vorgebirge Redano, Pali und Karaburnu oder Linguetta
(wo das Adriatische Meer beginnt) bilden; übrigens ist die Küste ziem¬
lich gleichförmig und nur die Busen des Drin, von Valona und
Arta sind bemerkenswerth. Ein gewaltiger Gebirgswall durchschneidet
das Land in zwei ziemlich gleiche Theile (Bosnien, Serbien,
Bulgarien, Wlachei und Moldau in R., RUmili, Maze¬
donien, Albanien und Thessalien in S.) und bildet, wie die
Alpen, auch hier die Gränze zwischen Süd-u.Mitteleuropa. Dies Gebirge
ist der östliche Theil des großen Gebirgszuges, der ganz Südeuropa um¬
schließt. Unter dem Namen der Din arischen Alpen (Wellebit
und Vistrogo Gebirge) zieht es aus Kroatien in SO. Richtung
ins Land, parallel mit dem Adriatischen Meere, von dessen Ufer der
Hauptrücken etwa 10 M. entfernt bleibt, führt den Namen Zam o ra,
Argentaro u. a. und schließt sich im Perserin Gebirge an dem
Gebirgsknoten, wo die Provinzen Serbien, Albanien und Mazedonien
und die Gebiete der Donau, des Adriatischen Meeres und ArchipelaguS
sich berühren. Von hier geht der Hauptarm Schar tag oder Kara-
dag, in welchem die höchste Spitze des ganzen Landes der Orbelutz,
etwa 9000F. hoch, und Egrisu genannt, in östlicher Richtung bis