Full text: Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges (Teil 5)

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Haupt- 
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Atrium 
12. Querschnitt der Pfalzkapelle Karls des Großen, Aachen. 
70 m 
11. Grundriß der Sophienkirche in Konstantinopel. 
«Nach Hertzberg, Geschichte der Byzantiner.» 
13. Grundriß der Pfalzkapelle Karls d. Gr., Aachen. 
(12 u. 13 nach Henne am Rhyn.I 
Der Palastkirche Justinians steht hier 
die Palastkirche Karls des Großen gegen- 
über, der Kern des heutigen Aachener Mün- 
sters. Hier wollte Karl auch dereinst ruhen. 
Für Grabkirchen war von alters her der 
Zentralbau üblich. Ein Kuppelraum mit 
niedrigerem Umgang, oder, basilikal ge- 
sprechen, ein Hauptschiff mit umlaufendem 
Seitenschiff, war bereits S. Costanza in Rom, 
das Mausoleum der Tochter Konstantins. Aus Justinians Zeit stammt, mit doppelgeschossigem 
Umgang, S. Vitale in Ravenna. An S. Vitale lehnt sich der Plan Einhards an, wenn 
auch vereinfacht und insofern konstruktiv ganz selbständig, als er den achteckigen Kern nicht wie 
dort mit einem Achteck, sondern mit einem Sechzehneck umgibt. Die zwischen beiden vermittelnden 
Gewölbe steigen nach innen an (s. 12) und leiten den Schub des die Kuppel bildenden „Kloster- 
gewölbes" und des die Kuppel schützenden Pyramidendaches auf die Außenmauern ab. Die 
kostbaren Säulen, mit denen die hohen Arkadenöffnungen der Empore in zwei Reihen über- 
einander ausgesetzt sind, stammen aus Rom und Ravenna. Der aus einem Stück antiken 
Marmors zurechtgeschnittene erhöhte Thron, auf dem der Kaiser dem Gottesdienst beiwohnte, 
stand auf der Empore, der viereckigen Apsis des Untergeschosses gerade gegenüber. Besonders 
bemerkenswert ist, daß der von den beiden runden Treppentürmen flankierten westlichen Vorhalle 
ein in seinen Abmessungen noch heute erkennbares rechteckiges Atrium mit zweigeschossigen 
Bogenarkaden vorgelagert war, in dessen Mitte auch der Brunnen (s. S. 4) nicht fehlte.
	        
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