2. Plan von Leipzig
im Jahre 1665.
Mach einem Stich von
I. Frenze!.)
Klar veranschaulicht das Bild,
wie die Städte in früherer Zeit
durch Mauer, Wallgraben und
Vorwerke eingeschnürt und so
am Wachstum behindert waren.
Als sie im 18. Jahrhundert für
die vermehrte Einwohnerzahl
zu eng wurden, schleifte man
in den meisten Städten die
alten Festungsmauern und
Wälle, die keinen Zweck mehr
hatten, warf die Gräben zu
und gewann dadurch Platz für
Promenaden und neue
Straßen. So begann in Leipzig
die Niederlegung der Festungs-
werke im Jahre 1784, und die
Stadt dehnte sich zunächst in
der Richtung der von ihr aus¬
gehenden Handelswege aus.
Jetzt sind in den meisten
deutschen Großstädten, wie auch
in Leipzig, drei Bestandteile zu
unterscheiden: die alte, innere
Stadt, die Vorstädte und die
einverleibten Vororte. Wäh-
rend das Innere vielfach un-
regelmäßig und altertümlich ist,
hat für die Anlage der neuen
Stadtteile meist das Schach-
brett als Muster gedient.