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Darius und Xerxes erbauten den großen Palast von Persepolis, von
dem noch ansehnliche Trümmer erhalten sind, jetzt „die 40 Säulen" genannt
(f. Tafel I, 11).
In der Nähe sind auch noch die Felsengräber der Könige erhalten.
Zweites Kapitel.
Geschichte der Griechen.
/§ 14.
Die Griechen und ihr Land.
(Nebst Einteilung der griechischen Geschichte.)
(S. Karte LH.)
1. Die Stellung der Griechen in der Weltgeschichte. Von der Betrach-
tung der orientalischen Völker wendet sich die Weltgeschichte zu ihren nächsten
Nachbarn gen Westen, zu den Griechen. Sie geht damit von Asien, wo
das Menschengeschlecht seine Anfänge, die Kultur ihre Ursitze hat, nach (Suropa
über, wo die Menschheit eine höhere Stufe der Entwickelung erreicht. Die
Griechen sind das Erstlingsvolk dieser höheren menschlichen Kultur, ausgezeichnet
in der Weltgeschichte dadurch, daß sie, wie kein anderes Volk, alle dem Menschen
inwohnenden natürlichen Anlagen und Kräfte zur reichsten Ausbildung und
schönsten Entfaltung brachten.
2. Griechenland. Das Land, welches die alten Griechen be-
wohnten, war die Halbinsel Griechenland im Südosten
Europas, der südliche Teil der Balkanhalbinsel, an Flächeninhalt
nicht größer, als das heutige Königreich Bayern. Im Osten nur
durch das inselreiche ägäische Meer (den Archipelägus) von Asien
geschieden, im Süden vom Mittelmeer, im Westen vom jonischen
Meer begrenzt, im Norden durch Gebirge abgeschlossen, ist Griechen-
land ein See-und Gebirgsland zugleich. Nicht allein, daß es
auf drei Seiten vom Meere umgürtet wird; das Meer bildet auch
durch zahlreiche tiefe Einschnitte ins Land eine Menge von Halbinseln,
Landzungen, Hafenbuchten, Vorgebirgen, und giebt dadurch dem
Lande einen Küstenumriß von unverhältnismäßig großer Ausdehnung.
Im Innern aber ist Griechenland nach allen Richtungen von Ge-
birgen durchzogen. Unter diesen treten am meisten hervor: der
im Nordosten als mächtiger Grenzwächter 3000 Meter hoch empor¬
steigende Götterberg Olympus, der durch das vom Peneus durch-
strömte schöne Thal Tempe vom Ossa geschieden ist; weiter
südlich das Ötagebirge, welches im Osten am Meere den denk-
würdigen Engpaß der Thermopylen bildet; im mittleren Lande