79. Dom Geld.
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dennoch der Eigentümer; denn ich mußte die Arbeiter bezahlen mit
meinem Gelde.
Das Eigentum kann infolge des Verfügungsrechtes auf andere über¬
tragen werden entweder vorübergehend durch Vermieten, Verpachten,
Leihen oder bleibend durch Verkaufen, Verschenken, Vererben.
Das Eigentumsrecht gestattet unbedingt über den Besitz zu ver¬
fügen, insoweit es dem Sittengesetz und den Staatsgesetzen nicht wider¬
streitet.
Der Besitz von Eigentum gewährt große Vorteile. Er sichert den
Lebensunterhalt in der Gegenwart und nächsten Zukunft; er erleichtert
die Ausbildung in allgemein menschlicher wie in beruflicher Hinsicht; er
macht die Beschränkung der mühsamen Arbeit auf ein vernünftiges Maß
möglich sowie die Gewährung von Erholung, Abwechslung und Lebens¬
genüssen; er macht selbständiger, unabhängiger; er erzielt und erhöht
den Einfluß auf andere u. s. w. Auch die geistigen Bedürfnisse des
Menschen können um so eher befriedigt werden, je weniger er durch wirt¬
schaftliche Not daniedergehalten ist.
Diese Vorteile sind so einleuchtend, daß alle Menschen nach Eigen¬
tum streben, und sie wirken so mächtig im menschlichen Gemüte, daß
im allgemeinen kein Trieb im Menschen stärker und andauernder ist als
der Erwerbstrieb. Allerdings kann der Erwerbstrieb ausarten, wenn
er zu Geiz und Habsucht wird; wenn er auf Mittel und Wege führt
andere zu übervorteilen; wenn er sich durch Fälschung, Unterschlagung
und Diebstahl das Eigentum anderer anzueignen sucht. Davor schützt
mehr und mehr eine gute Erziehung und eine feste, geordnete Rechts¬
verwaltung. Nach Fischer.
79. Wom Geld.
Die Menschen waren schon in frühester Zeit darauf angewiesen
Gegenstände des Bedarfes untereinander auszutauschen. Man gab eine
Ware gegen eine andere hin. Namentlich scheint man das Vieh gerne
zum Tausche benutzt zu haben. Dasselbe ließ sich zwar leicht fort¬
schaffen, immerhin verursachte dies auch Schwierigkeiten, so daß man
bequemere Tauschmittel suchte. Für kleine Betrüge wußte man sich zu
helfen; im südlichen Affika z. B. sammelte man eine beliebte Art
Muscheln, die Kauris, und benutzte sie als Tauschmittel; im östlichen
Afrika verwendete man handgroße Steinsalzstücke, im südlichen Asien
zusammengepreßten Tee. Diese und andere Dinge hatten aber einen
geringen Wert und man mußte beim Eintausche vieler oder wertvoller
Güter immer wieder große Massen des Tauschmittels bei sich führen.