Sie vorliegende Galerie von Gemälden aus dem reichhaltigen
Schatze unserer geographischen und Reise-Literatur hat zunächst
die Bestimmung, bei dem Gebrauche des vom Herausgeber
verfaßten Lehrbuches der vergleichenden Erdbeschrei¬
bung (3. Ausl. 1859) als Commentar zu dienen, indem
sie einerseits dem Lehrer, dem nur eine beschränkte Zahl von
Werken über wissenschaftliche Erdkunde zu Gebote steht, das
Material zur Erläuterung des im Lehrbuche in gedrängter
Kürze dargestellten Stoffes bietet, andererseits dem Schüler
ein Mittel zur Belebung und Ergänzung des Unterrichts in
einer seiner Fassungsgabe angemessenen Form an die Hand
gibt. Wenn demnach der Hauptzweck dieser Sammlung mehr
auf nachhaltige Belehrung, als auf vorübergehende Unterhal¬
tung gerichtet war, so mußte dieselbe sich von den zahlreichen
in jüngster Zeit erschienenen „geographischen Charakterbildern"
und ähnlichen Werken durch einen mehr wissenschaftlichen Ge¬
halt der einzelnen Aufsätze, durch eine größere Planmäßigkeit
in deren Auswahl und durch eine gewisse Vollständigkeit der
behandelten Gegenstände unterscheiden. Auch führte die Ver¬
folgung dieses Zweckes von selbst auf die Nothwendigkeit, eine
neue Sammlung ans den Originalwerken zu veranstalten und
zugleich die vergleichende Behandlung, welche, wie in an¬
deren Wissenschaften, so auch bei der Erdkunde zu so frucht¬
baren Resultaten geführt hat, in den Vordergrund treten zu
lassen. Daß dabei solche Abschnitte am geeignetsten zur Auf¬
nahme befunden wurden, welche wissenschaftlichen Werth mit
anziehender Darstellung möglichst vereinen, bedarf wohl kaum
der Erwähnung. Wie bedeutend aber die Zahl solcher Werke
bereits in diesem Zweige unserer Literatur ist, und wie wenig
gerade die vorzüglichsten bisher für geographische Lesebücher