Full text: [Band 2, [Schülerband]] (Band 2, [Schülerband])

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hier seine herrliche Bergkette, die oberhalb Basels beginnt und bis 
Durlach südlich Karlsruhe in einer Länge von 158 Killometern hin⸗ 
streicht. Nur einmal wird dieser prächtige Bergzug unterbrochen, wo 
sich im Süden zwischen Freiburg und Neu-Breisach das kleine 
Kaiserstuhlgebirge, eine Gruppe charakteristisch aufragender Bergkegel, 
davorlegt. 
Seine erhabenste Seite offenbart der Schwarzwald von der 
Rheinseite aus. Hier stürzen seine Bergwände am steilsten, kühn und 
oft unvermittelt zur Ebene nieder, zum Rheine führen aus seinem 
grünen Berginnern die tiefsteingeschnitkenen, wildesten Täler, durch 
welche die Wildwasser als starke Bäche und Flüsse brausend sich ihren 
Weg suchen. Hier liegen die lockendsten Eingangspforten in dieses 
schöne, rauhe Waldgebirge, in dessen Tälern sonnige Lieblichkeit, 
heitere Anmut wechseln mit großartiger, wildzerrissener Felsenpracht. 
Sattgrüne, samtweiche Matten, darüber das schwermütige Dunkel 
seiner Wälder, das gibt dem Schwarzwalde seinen tiefen Reiz, seine 
ganz eigene Poesie. Drunten regt sich das Leben, die Freude, wogt 
der Verkehr auf und nieder; droben aber ruht ergreifendes Schweigen, 
wohnt die Einsamleit. Halbe Tage lann man da wandern, und 
nichts vernimmt das Ohr als das volle, tiefe Rauschen der weiten, 
immergrünen Wälder. In unendlichen, feierlichen Alkorden wogt es 
um uns, und still aufhorchend nimmt's die Seele auf, und beruhigend 
wie ein Glück zieht's ein, das die hastende Welt tief unten längst 
verloren hat. Ab und zu eilen Bäche singend zu Tale. Wir lauschen 
dem Murmeln und freuen uns, wenn die Sonne sich in den von 
Stein zu Stein hüpfenden Schaumwellen blinkend bespiegelt. Dann 
umwebt uns wieder traumhafte Waldeinsamkeit. Der Rauch eines 
Kohlenmeilers steigt vor uns auf. Ein kurzer Gruß, bald darauf 
Gegengruß, und die Zweige schlagen hinter uns zusammen. Wild 
kreuzt den Weg, Auerhähne flattern schwerfällig auf, in der Ferne 
hallt der Schlag einer Axt. Das reiht sich alles still in den Waldes— 
zauber ein. Es hebt ihn nicht auf, es gehört darein. Und nun freie 
Bergkuppe: ringsum Waldberg an Waldberg gedrängt, drüben das 
Rheintal, dahinter der blaue Kamm des Wasgenwaldes In der Tiefe 
aber ruhen Hütten, von einem Kirchturm überragt. Das grüßt wie 
Frieden hexauf. Da soll des Tages Wanderung ausklingen: Schwarz⸗ 
wald, wie schön bist du! Das Rauschen deiner Wälder vergißt man 
nimmer wieder! 
Das Einzelgehöft des Schwarzwäldlers erinnert 
den Gebirgsstil der Schweizer, trägt aber trotzdem 
Charalter. An dem mächtigen, umfangreichen Bau 
zwar bereits an 
seinen besondern 
fällt zuerst das
	        
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