Full text: Deklamir-Buch für Schulen

38 
Wie der Schnee aus Felsenriffen, 
Wie auf ew'ger Alpen Hoͤhn, 
Unter Fruͤhlings heißen Kuͤssen 
Siedend auf die Gletscher gehn: 
Katarakten stuͤrzen nieder, 
Wald und Fels folgt ihrer Bahn, 
Das Gebirg hallt donnernd wieder, 
Fluren sind ein Ozean: 
So verlaßt, voran der Kaiser, 
Eure Huͤtten, eure Haͤuser; 
Schaͤumt, ein uferloses Meer 
Ueber diese Franken her! 
Der Gewerbsmann, der den Huͤgeln 
Mit der Fracht entgegenzeucht; 
Der Gelehrte, der auf Fluͤgeln 
Der Gestirne Saum erreicht; 
Schweißbedeckt das Volk der Schnitter, 
Das die Fluren niedermaͤht; 
Und vom Fels herab der Ritter, 
Der, sein Cherub, auf ihm steht! 
Wer in unzaͤhlbaren Wunden 
Jener Fremden Hohn empfunden, 
Bruͤder, wer ein deutscher Mann, 
Schließe diesem Kampf sich an! 
Alle Triften, alle Staͤtten 
Faͤrbt mit ihren Knochen weiß; 
Weichen Rab' und Fuchs verschmaͤhten, 
Gebet ihn den Fischen Preis. 
Daͤmmt den Rhein mit ihren Leichen, 
Lasst, gestaͤuft von ihrem Bein, 
Schaͤumend um die Pfalz ihn weichen, 
Und ihn dann die Graͤnze sein! 
Eine Lustjagd, wie wenn Schuͤtzen, 
Auf der Spur dem Wolfe sitzen! 
Schlagt ihn todt! Das Weltgericht 
Fragt euch nach den Gruͤnden nicht!
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.