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waltung das Ansehen seines Staates erhöhte. 1741 Aufnahme
der aus dem Erzbistum Salzburg vertriebenen Protestanten
in Litthauen (Gumbinnen). Heber seine Erwerbungen s. §§ 68. 73.
Seinem nach heftigen Stürmen (1730 Flucht) mit ihm wieder ver¬
söhnten Sohn hinterließ; er ein Land von fast 2300 DM. mit
2% Mill. Einwohnern, ein geübtes starkes Heer und einen
vollen Schatz.
Rufsland.
§ 76.
Fedor III
t 1682.
Alexei Czar f 1676.
Iwan
f 1696.
Sophia.
Peter I d. Grofse
t 1725.
(2.Gem.Katharina I
f 1727).
Katharina.
Gem. Karl Leo¬
pold von Mek-
lenburg.
Anna f 1740.
Gem. Friedrich
Wilhelm von
Kurland.
Anna Karlowna.
Gem. Anton Ulrich
v. Braunschweig.
Iwan III f 1764.
Alexei Anna. Elisabeth
t nach Gem. Karl f 1762.
1717. Friedrich v.
| Holstein- Gottorp.
Peter II. Peter III f 1762.
f 1730. Gem. Katharina II.
v. Zerbst.
Paullf 1801.
Alexander I
t 1825.
Constantin
t 1831.
Nicolaus I
f 1855.
Alexander II.
Michael
Peter d. Gr. vollendete den Absolutismus des Czarentums,
indem er an die Spitze der griechischen Kirche nach Auf¬
hebung des Patriarchats die dirigirende Synode unter
Oberleitung des Czaren stellte und 1722 durch Gesetz bestimmte,
dafs der jedesmalige Czar seinen Nachfolger zu ernennen habe.
Doch wurde der Staat noch öfter durch gewaltsame Thron¬
wechsel erschüttert.
Peters Sohn Alexei, der die Neuerungen des Vaters hafste,
war von einer Versammlung der Grofsen 1718 zum Tode ver¬
urteilt worden und im Gefängnis gestorben. Des Czaren Günstling
Menzikof bewirkte, dals die Regierung nach Peters Tode auf
defsen Gemahlin Katharina I (1725—27) übergieng, dann auf
den unmündigen Enkel Peter II (1727—30;. Als aber Menzi¬
kof sein Haus durch Vermählungen auf den Kaiserthron zu
bringen suchte, ward er durch die Dolgorucki gestürzt und starb
1729 in Sibirien.
Eine Reaction zu Gunsten des Altrufsentums und des hohen
Adels trat ein, indem die Residenz nach Moskau zurückverlegt
und der Kaiserin Anna (1730—40) ein Staatsrat zur Seite ge¬
setzt ward. Bald aber stürzte sie diesen, unterstützt von ihrem