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Mark eingerichtet (§ 59), die Bekehrung der Avaren zum
Christentum von dem Bistum Salzburg (seit 798 Erzbistum)
aus geleitet. Ausgezeichnete kirchliche und litterarische Tätig¬
keit des von Karl eingesetzten Erzbischofs Arn, des eben¬
bürtigen Freundes Alcuins (§ 63).
§ 57. V. Kriege gegen Slaven und Dänen. Die
während der grofsen Wanderung von den germanischen Völkern
verlassenen Gegenden zwischen Elbe und Weichsel waren all¬
mählich von den nachrückenden slavischen Stämmen (§ 2),
und zwar von dem wendischen Zweige derselben, besetzt
worden; nach dem Sturz des Thüringerreichs hatten sie sich
auch über die Saal- und Maingegenden ausgebreitet; auch m
Steiermark ^Kärnthen und Krain safsen wendische Völker¬
schaften in dichten Massen.
Hauptstämme der Wenden waren die Abodriten in Meklen-
burg, die Wilzen in der Priegnitz und an der Ostsee, Heveller,
Ukren, Redarier im Brandenburgischen, Lutitzer in der Lausitz,
Sorben an der Saale, Czechen in Böhmen, Winden in Steiermark
u. a., alle vorübergehend geeint unter der kraftvollen Herrschaft
des Franken Samo (§ 49), nach dessen Tode die frühere Spaltung
wieder eintrat. Nach Aufnahme der Sachsen und Thüringer
in den fränkischen Reichsverband wurde es Aufgabe der fränki¬
schen Herrscher die Ostgrenze des Reichs gegen diese gefähr¬
lichen Nachbarn zu schirmen. Deshalb unternahm Karl wieder¬
holt während der Sachsenkriege und später Feldzüge gegen
die Wenden an der Elbe und Saale, unterwarf die Sorben,
gewann die Abodriten zu Bundesgenossen und bekämpfte mit
ihrer Hülfe die Wilzen, demütigte auch die Czechen in Böhmen
(805); Grenzen blieben im Osten Elbe, Saale undBöhmer-
w aid.
Dänen. In Scandinavien und Jütland wohnte der nörd¬
liche Zweig der germanischen Familie (§ 2), die Normannen,
welche in Sprache, Sitten und Religion das Altertümliche sich
weit länger bewahrten, schon früh in die drei Nationen der
Schweden, Dänen und Norweger geschieden, die jedoch
in viele einzelne Reiche zerfielen. Kühne Abenteuei'lust trieb
sie früh zu See- und Raubzügen (Wickinger s. u. § 72).
Der Dänenkönig Gotfrid hatte dem flüchtigen Widukind Auf¬
nahme gewährt, drang später (808) bis zur Elbe vor, suchte
die mit Karl verbündeten Abodriten zu unterjochen und drohte
mit einem Einfall auf fränkisches Gebiet. Erst nach seiner
Ermordung (810) kam mit seinem Nachfolger Hemming der
Friede zu Stande. Die Eider Grenzfluss.
§ 58. Grenzen der Monarchie Karls d. Gr. Im
Norden die Nordsee und die Eider, im Osten die Elbe, Saale,
der Böhmerwald, die Raab (der fränkische Einfluss erstreckte
sich noch weiter nach Osten, denn die Avaren und viele sla-
vische Völkerschaften waren tributpflichtig), im Süden das