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hatte, um sein Reich in Kleinasien weiter auszudehnen. Von 
Kyros bei Pteria angegriffen zog er sich unter die Mauern von 
Sardes zurück und wurde hier nach einer zweiten blutigen 
Schlacht (54S) besiegt und gefangen. (Die Sage vom Scheiter¬ 
haufen, seine spätere Stellung als Ratgeber am Hofe des Kyros), 
Folge d»s Sieges war die Unterwerfung von ganz Kleinasien 
und auch der griechischen Kolonien an der Westküste (Auswande¬ 
rung der Phokäer § 51. 4), welche unter der Oberaufsicht per¬ 
sicher Satrapen einheimische Tyrannen als Herrscher empfiengen. 
Einige Jahre später gelang dem König die Eroberung des 
babylonischen Reichs (Einnahme von Babylon durch Ab¬ 
leitung des Euphratwassers 538. Rückkehr der Juden in die 
Heimat), wodurch alle Länder bis zu den Grenzen Aegyptens 
unterworfen wurden. Kyros fiel 529 im Kampfe gegen die 
Völkerschaften im Norden des Jaxartes (Falsche Ueberlieferung 
des Herodot von dem schmählichen Ende des K. durch Tomyris, 
die Königin der Massageten). Sein Grab zu Pasargadä (in der 
Gegend des heutigen Murghab). 
§ 28. Kambyses, S. des Kyros (529—22), führte den 
schon vom Vater beabsichtigten Feldzug gegen Aegypten 
aus. Zur See mussten die Phöniker und kleinasiatischen 
Griechen rüsten, auch Polykrates von Samos, vorher Bundes¬ 
genosse des Amasis, sandte 40 Schiffe. Das Landheer marschirte 
unter Kambyses durch die Wüste und schlug den eben zum 
Thron gelangten K. Psammenit und sein griechisches Söldner¬ 
heer bei Pelusium am Nil. Ps. floh nach Memphis, doch 
wurde die Stadt erobert, der König gefangen. Die Unterwerf¬ 
ung des Landes und der griechischen Tyrannen in Kyrene 
machte keine Schwierigkeiten. Den Plan, Karthago zu erobern,, 
musste Kambyses aufgeben, da die Phöniker sich weigerten 
gegen ihre Tochterstadt zu kämpfen, er zog daher gegen die 
Aethiopen im heutigen Abessynien, machte die Stämme des 
benachbarten Nubiens tributpflichtig, musste aber den Weiter¬ 
marsch durch die Wüste wegen ausbrechender Hungersnot auf¬ 
geben. Von jetzt an erscheint Kambyses, durch das Scheitern 
seiner Pläne gereizt, als ein grausamer Despot (Tödtung des 
Apisstieres, Ermordung der eigenen Schwester und Gemahlin). 
Aus Aegypten durch die Nachricht einer Empörung 
nach Persien zurückgerufen starb er auf dem Heimweg in 
Syrien. 
§ 29. Pseudosm erdis. Nach der von Dareios zum 
Andenken seiner Siege in der medischen Provinz Bagistana 
errichteten Felseninschrift von Bisitun hatte sich der medische 
Magier Gumata für den von Kambyses ermordeten Bardija 
(Bruder des Kamb., bei Herodot Smerdis) ausgegeben und 
durch Erlass der Kriegs- und Steuerpflicht auf 3 Jahre die 
Völker für seine Herrschaft gewonnen. Doch Dareios, des
	        
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