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Freuden aus dem Bade. Unglücklicherweise waren es die
Pantoffeln des Kadi. Als dieser sich nun gebadet hatte,
und seine Pantoffeln begehrte, so fanden seine Sclaven sie
nicht, wohl aber ein schlechtes Paar andere, die an eine
andere Stelle verschoben waren, und die man sogleich fyr
Kaseins Pantoffeln erkannte. Eilig lief der Thürhüter hinter
ihm her und führte ihn, als auf dem Diebstahl ertappt, zu¬
rück zum Kadi. Dieser, über die,unverschämte Dreistigkeit
des alten Geizhalzes ergrimmt, horte seine Vertheidigung
gar nicht einmal an, sondern liess ihn sogleich in’s Ge-
füngniss werfen. Um nun nicht als Dieb mit öffentlicher
Schande bestraft zu werden, musste er nach orientalischer
Art reichlich zahlen. Hundert Pantoffeln hätte er für die
Summe kaufen können, die er erlegen musste.
Sobald er nach Hause gelangte, nahm er Rache an
den Urhebern seines Verlustes. Zornig warf er die Pan¬
toffeln in den Tigris, der unter seinem Fenster vorbeifloss,
damit sic ihm nie mehr zu Gesichte kämen. Aber das
Schicksal wollte es anders. Wenige Tage nachher zogen
Fischer ihr Netz auf und fanden es ungewöhnlich schwer.
Sie glaubten schon einen Schatz an den Tag zu bringen,
statt dessen fanden sie aber die Pantoffeln Kaseins, die
noch dazu mit ihren Nägeln das Netz so zerrissen hatten,
dass sie lange daran flicken mussten. Voll Unwillen gegen
Kasein und seine Pantoffeln, warfen sie diese gerade in
seine offenen Fenster. Aber eben in diesem Zimmer stan¬
den unglücklicherweise alle die Kristallflaschen, voll von dein
schönen Rosenwasser, das er gekauft hatte, und als nun
die schweren, mit Nägeln beschlagenen Pantoffeln auf die¬
selben geworfen wurden, so wurde der Kristall zertrümmert,
und das herrliche Rosenwasser floss auf den Boden.
Man stelle sich Kasein vor, als er ins Zimmer trat,
und die Zerstörung erblickte. Verwünschte Pantoffeln!"
l ief er aus, „ihr sollt mir ferner keinen Schaden, mehr an¬
richten 1" Sofort nahm er eine Schaufel und ging mit
ihnen m den Garten. Hastig grub er ein Loch, um seine
Pantoffeln darin zu begraben. Als er aber damit beschäf¬
tigt war, sah einer seiner Nachbarn, mit dem er seit langer
Zeit in Feindschaft lebte, zum Fenster hinaus und bemerkte
das hastige Graben Kaseins. Unverzüglich lief er zum
Statthalter und meldete ihm insgeheim, dass Kasern in sei¬
nem Garten einen grossen Schatz gefunden habe. Mehr
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