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Verlag von L. Ehlermann in Dresden.
Dr. K. Bruchmann, Lateinisches Lesebuch für
Sexta und Quinta von Gymnasien und Realgymnas||n
VI u. 155 S. gr. 8. drosch. Jb 1,20; geb. Jt> 1,50.
Dr. K. Bruchmann, kurze lateinische FormenlehSfe.!
20 S. gr. Ö. Kart. Jb -^-,30. Mit dem Lesebuch zusammen¬
gebunden Jb 1,80.
Das auf vieljähriger Lehrerfahrung beruhende Buch, welches nach den Sor-^
derungen der Neuen Lehrpläne gearbeitet ist, erstrebt eine gründliche.und bequime
Einführung in das Latein. Über die Methode kann hier nur bemerkt werden, dass
mit dem Indic. Act. (ohne Futurum) der 1. Konjugation und Substantiven der I. und
II. Deklination (ohne das Neutrum) begonnen wird. Dann folgt sum. Erst nachdem
das Fut. Act. zugleich mit dem Indic. Praes. Pass. und andern Zeiten des Passivs ein¬
geführt ist, folgt die dem Schüler ferner stehende Kategorie des Konjunktivs. Daran
schliessen sich die Komposita non esse, welche fortdauernd im Text wieder¬
kehren. Die III. Deklination wird zusammen mit der II. Konjugation, die V. De¬
klination ebenso mit der IV. Konjugation, am Schluss die III. Konjugation nilein
behandelt. Neben einer genauen Gliederung des Fortschritts ist auch darauf Bedacht
genommen, den Lehrstoff vor zu grosser Zerstückelung zu bewahren. Die Vokabeln
zu den einzelnen Stücken sind am Ende der Teile beigefügt und stehen nur selten
im Text; die Vokabeln des II. Teils sind nur Verba, die also nicht in einer
' Grammatik aufgesucht zu werden brauchen.
Dr. Franz Härder und Dr. R. Paukstadt, Griechische Schul¬
grammatik. 2 Teile.
1. Teil. Griechische Formenlehre zum Gebrauch an Schulen,
bearbeitet von Dr. Franz Härder. IV u. 71 S. gr. 8. kart. Jb 1,20.
2. Teil. Griechische Syntax zum Gebrauch an Schulen, bearbeitet
von Dr. R. Paukstadt. VI u. 39 S. gr. 8. kart. Jb —,80.
I. Der Verfasser weist in dem Vorwort darauf hin, dass der eigentlich gram¬
matische Betrieb des Griechischen nach den neuen preussischen Lehrplänen weit
Mehr als bisher eingeschränkt werden müsse, dass dies aber aubh nach den über
das griechische Extemporale gegebenen Bestimmungen recht wohl möglich sei.
Nach diesen Grundsätzen hat der Verfasser die Auswahl des Stoffes vorgenommen,
und er ist dabei streng zu Werke gegangen. Die Anordnung ist recht übersichtlich
und praktisch. Die Ergebnisse der neueren Forschung auf dem Gebiete der Formen¬
lehre hat der Verfasser nur soweit berücksichtigt, als sie Aufnähme in die Texte der
Schriftsteller gefunden haben. Die sprachwissenschaftliche Erklärung der Formen
wurde dem Lehrer überlassen, was man nur billigen kann. Zum Schluss wird noch
das Wichtigste aus der Homerischen Formenlehre beigefügt. Fr. Härders For¬
menlehre bildet den ersten Teil der griechischen Schulgrammatik, deren zweiter
Teil die Syntax von R. Paukstadt ist, vgl. diese Zeitschr. Nr. 37'S. 1012 flg.
Was ich von der letzteren sagte, gilt auch von der ersteren; ich kann das Büchlein
allen, die dem Unterricht in der griechischen Formen-Iehre einen kurzen Abriss zu
Grunde legen wollen, aufs beste empfehlen.
(Wochenschrift für klassische Philologie. 1892. Nr.
II. Ein offenbar aus der Praxis des Unterrichts hervorgegangener Abriss, welche# SS
sich denjenigen Lehrern des Griechischen, die ihren Schülern eine in. knappest!®'*;
Form gegebene Darstellung der wichtigsten syntaktischen Erscheinungen zum Aus-.H
•wendiglernen in die Hand geben wollen, als ein zweckmässiges Hilfsmittel erweisetzW
wird. Durchaus auf wissenschaftlicher Grundlage ruhend, ist die Behandlung .dei ■
/Stoffes, anschaulich und klar, die gewählten Beispiele meist recht zutreffend, aucnH
der Druck übersichtlich und gut. (Neue Philologische Rundschau Nr. 25.) H
MUCIC VON JOHANNES P-CSSLER,
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