Full text: Geschichtswiederholungen in Fragen und Antworten

Frage 53—55- 
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a) Zu Beginn der historischen Überlieferung (8. Jahr¬ 
hundert v. Chr.) erscheinen im Besitz des Nordens der Halb¬ 
insel die Etrusker (ursprünglich auch in der Poebene und mit 
Kolonien in Kampanien), die Mitte und der Süden der Halb¬ 
insel wurde von den Latinern und den Oskern (umbrisch- 
sabellischen Stämmen) eingenommen. 
b) Der mächtigste Stamm vor den Römern sind die 
Etrusker; sie haben bis ins 5. Jahrhundert die Seeherrschaft 
in dem nach ihnen benannten Tyrrhenischen Meer (Mare 
Tuscum) und haben längere Zeit auch in Rom geherrscht 
(Tarquinier). 
c) In historischer Zeit sind in die Halbinsel ein¬ 
gewandert im Norden die Kelten (6. Jahrh.), sie besitzen 
die Poebene bis zum Apennin (Gallia cispadana und transpa- 
dana), im Süden die Griechen, sie gründen Pflanzstädte bis 
zum Volturnus, an der ligurischen Küste und auf den Inseln 
(Großgriechenland. Ionisches Meer). 
53. Wodurch unterscheidet sich der Gang der römischen. 
Geschichte von dem der griechischen? 
Die römische Geschichte zeigt im Unterschied von der 
griechischen die Richtung auf die politischeEinigung; 
immer größerer Umkreise von einem Mittel¬ 
punkt aus, sie ist geknüpft an die eine Stadt Rom. 
54. Was verstehen wir unter der Entwicklung der römi¬ 
schen Bürger gemeinde zum Stadtstaat, zum National¬ 
staat, zum Weltstaat? 
Die römische Bürgergemeinde entwickelt sich mit der 
Unterwerfung Latiums 338 zum Stadtstaat (vgl. Athen als 
Mittelpunkt Attikas), mit der Unterwerfung der Osker und 
Etrusker sowie der unteritalischen Griechen (266) zum National¬ 
staat (Beherrschung der Italia propria), mit der Unterwerfung 
sämtlicher Mittelmeerländer und der Zertrümmerung der 
Nebenbuhler (Karthago und die Diadochenreiche) 30 v. Chr. 
zum Weltstaat. 
55. Wie teilen wir die römische Geschichte nach Ver¬ 
fassungsformen ein? 
Wir teilen die römische Geschichte nach Verfassungs¬ 
formen in drei Perioden: die Königszeit (bis 510), die Zeit der 
Republik (bis 31 v. Chr.), die Kaiserzeit (bis 395 [476] n. Chr.).
	        
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