I. Das Altertum. 21
lüften in Persien an. Alexanders Plan, den Orient zu hellenisieren,
Sieger und Besiegte zu einer Nation zu vereinigen und ein großes
macedonisch-persisches Weltreich zu gründen. Er heiratet die
Tochter des Darius, viele Offiziere und Soldaten erhalten persische
Frauen. Alexander verlangt göttliche Verehrung; Aufstand des
macedoNischen Heeres, Entlassung der Veteranen in die Heimat.
323 Tod Alexanders des Großen zu Babylon.
II. Die Zeit der Diadochen.
Schon zn Lebzeiten Alexanders wird eine Erhebung der Spartaner
von AntiPater, dem Statthalter Macedoniens, unterdrück. In
Athen ist Äschines oerbannt, desgleichen Demosthenes (wegen Ber-
untreuung ihm anvertrauter Gelder). Dieser kehrt aber bald znrück
und bringt bei der Kunde von Alexanders Tode eine Erhebung
Griechenlands unter Athens Führung zu stände.
323—322 Der lamische Krieg. Die Griechen sind zuerst siegreich,
schließen AntiPater in Lamia ein, werden dann aber von AntiPater und
Krateros bei Krannon geschlagen. Athen muß eine macedonische
Besatzung ausnehmen; Demosthenes flieht und tötet sich auf der
Insel Mauria (bei Argolis) durch Gift.
Nach dem Tode Alexanders wird Perdikkas zum Reichsverweser
ernannt, die Übrigen Feldherren erhalten Statthalterposten; aber
bald brechen lange und verwickelte Kämpfe zwischen ihnen aus, die
das gewaltige Reich Alexanders vernichten. Der Versuch des
Antigonus, des Statthalters von Phrygien, das ganze Reich zu
vereinigen, wird von den übrigen Statthaltern durch den Sieg bei
301 Jpsus vereitelt. Es entwickeln sich alsdann drei größere Staaten,
deren Statthalter den Königstitel annehmen, und eine Reihe kleinerer
Reiche ohne politische Bedeutung:
1. Ägypten unter den Ptolemäern;
2. Syrien unter den Seleuciden;
3. Maeedouien mit Griechenland unter den
Antigoniden.
Daneben: Bithynien, Pergamum, Pontus, Kappadocien
u. a. m. Alle kommen unter die Herrschaft der Römer.
In Griechenland bilden sich der ätolische und achäische
Bund, die anfangs erfolgreich für die Befreiung Griechenlands
von Macedonien kämpfen, später aber aus Eifersucht sich gegen-
feittg.. bekriegen. Die Achäer mit Philipp III. von Macedonien,
die Ätoler mit Sparta verbündet. Eingreifen der Römer: Philipp
wird bei Kynoskephalä geschlagen, der Konsul Flamininus
verkündet bei den isthmischen Spielen die Freiheit Griechen-
lands. Eine letzte Erhebung des achäischen Bundes endigt mit
146 der Eroberung Korinths durch den Konsul Mnmmins, während
Macedonien schon nach der Niederlage des Königs Perseus bei
Pydna römische Provinz geworden ist. Die griechischen Städte
behalten eigne Verwaltung und Gerichtsbarkeit, stehen aber unter der
Botmäßigkeit des römischen Statthalters von Macedonien. Als
besondere römische Provinz Achaja wird Griechenland erst 27 v.
Chr. eingerichtet.