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wird und den Kelten die Beute wieder abtreibt/) scheint eine
Beschönigung der Schande.
Rom, unordentlich wieder aufgebaut, lerut sich durch
349. die mehrmals wiederkehrenden kleineren Angriffe (bis 349)
als Hort der Civilisation gegen die Barbaren fühlen.
Doch zunächst hat der Fall Roms die Folge, daß
sich alle Feinde und widerwilligen Freunde gegen das¬
selbe erheben:
Erhebung der 1. Die Etrusker. Sie belagern nnd erobern 389 Sutrium.
r;-s89.ci 385. 9JL Camillus nimmt es wieder und schlägt 385 die Etrusker
358 und35i. von Nepet (Kolonie 382) zurück. 358 und 351 Krieg mit Tar-
343. quiuii, 351 auch mit Falerii. Bis 343 ist Süd-Etrurien
abhängig, Cäre civitas sine suffragio (s. u. S. 47),
Falerii in ewigem Bund mit Rom.
Erhebung der 2. Die Latiner, Herniker, Volsker, Äquer fallen 389
niker"^Vols- ab. Rom bemeistert ohne viel Mühe die einzelnen Städte
Icr' der Latiner (Lauuvium, Präneste, Tnscnlum, Tibnr, Veliträ,
Cireeji) und Herniker, wenn auch in längerem Zeitraum.
389 werden die Volsker von M. Camillus besiegt, die Äquer werden
388. 388 geschlagen und bezwungen und kommen seitdem nur noch einmal
Schließung (304 v. Chr.) unter Roms Feinden vor. 384 Schließung der
Eidgenossen-' Aufnahme in den latinischen Bund mit dreißig stimmbe-
schaft. 384. rechtigten und siebenundvierzig teilberechtigten Städten.
Dies (bei manchen Gemeinden Ursache? vorwiegend) Folge der Er-
38i. Hebung. 381 wird Tuseulum römisches municipium. 377
377. werden die Volsker (die Antiaten sollen sich nach Livius erge¬
ben haben und sind ruhig bis 346) und Latiner bei Sa-
362. tri cum geschlagen. 362 Krieg mit den Hernikern (in dem¬
selben Jahre Opfertod des M. Curtius: Sprung in den Erd-
358. spalt). 358 werden sie unterworfen und das Bündnis mit den
Latinern wiederhergestellt (Livius: ex fcedere vetusto).
Bedingungen? Jedenfalls römische Hegemonie.
Wiederholte Seit 367 greifeu in diese Kämpfe wieder Einfälle
KelteV 36?r der Gallier ein. In diesem Jahre werden diese von M. Ca-
36i. millus geschlagen. 361 Zweikampf des T. Manlins, Sohn des
36o. Lucius, mit einem Gallier „eximia corporis magnitudine‘\
360 werden die Gallier unweit der porta Colli na vom Diktator
358. A. Servilius geschlagen, 358 in einer Schlacht bei Pednm
350. vom Diktator G. Sulpieins. 350 wieder Niederlage der Gallier.
349. 349 Sieg des L. Furius Camillus?) NB. In Ober-Italien allein
(und im ager Gallicus an der nmbrischen Küste) setzen sich die
') Polybius und Diodor wissen davon nichts.
2) Nach Polybius sind die einzigen Einfälle der Gallier seit 390 iit
den Jahren 361 und 349.