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Römische Geschichte. 
durch Sittenstrenge, Vaterlandsliebe und Gehorsam gegen das Gesetz 
auszeichnete, trat jetzt in eine Periode der Eroberungen ein, 
durch die es zunächst zum Beherrscher Italiens, dann der Küsten des 
ganzen Mittelmeers wurde. 
Samntter- Um die Beherrschung Mittelitaliens haben die Römer mit den 
krieg. Samnitern schwere Kämpfe durchgesochten, einem kriegerischen, aber 
politisch nur lose geeinigten Bergvolk, das in offenen Dörfern wohnte 
und vornehmlich Viehzucht trieb. Ter Gegenstand des Kampfes 
war zunächst das reiche Campanien. Im ersten Samniter- 
kriege, dessen Überlieferung völlig sagenhaft ist, wird unter anderem 
ein Sieg der Römer unter M. Valerius Corvus am Berge 
Gaurus erwähnt; als Ergebnis wird angegeben, daß die Römer 
die Herrschaft über Capua gewannen. 
Latinerkrieg. Es folgte darauf ein Krieg mit den bisher verbündeten La¬ 
tinern, welche die Forderung gestellt hatten, daß ein Konsul und die 
Hälfte des Senates aus ihrer Mitte genommen würden. Auch dieser 
Krieg wurde in Campanien geführt; die Römer siegten am Vesuv 
unter Titus Manitus Torquatus, der damals seinen eigenen 
Sohn wegen Ungehorsams hinrichten ließ, und Publius Decius 
Mus, der in der Schlacht sich selbst und das feindliche Heer den 
unterirdischen Göttern weihte. Das Ergebnis war, daß die Latiner 
besiegt, ihr Bund aufgelöst und mit den einzelnen Städten Sonder¬ 
bündnisse abgeschlossen wurden. 
Ein äußerst schwerer Krieg war der zweite Samniterkrieg, 
326—304. an dem auch andere Völkerschaften teilnahmen, die Apuler und 
Lukaner auf der Seite Roms, die Etrusker (feit 310), die Mars er 
und andere sabellische Stämme auf Seiten der Samniter. Im Jahre 
321 gelang es dem Samniterfeldherrn Pontius, die Römer in den cau- 
dinischen Pässen einzuschließen und zu einem sehr ungünstigen 
Frieden zu zwingen, der aber vorn Senat nicht anerkannt wurde. 
Gegen die Etrusker focht besonders Quintus Fabius Maximus 
und besiegte sie zweimal; indessen schlug Lucius Papirus Cursor 
die Samniter. Nach mannigfachen Wechselfällen wurde die fam- 
nitische Hauptstadt erobert und die Feinde zum Frieden genötigt. 
^nüevMeg1* Im dritten Samniterkriege hatten die Römer ein Bündnis 
298—290. von Samnitern, Umbrern, Etruskern und Galliern gegen sich. Im 
295. Jahre 295 siegten Q. Fabius Maximus und der jüngere 
P. Decius Mus, der sich, wie sein Vater, dem Tode weihte, in 
der Entscheidungsschlacht bei Sentinum über die Samniter und 
Gallier. Manius Curius Dentatus, ein Muster altrömischer 
Einfachheit, beendete den Krieg durch Unterwerfung der Samniter 
und der Sabiner.