Vorwort.
Mit dem vorliegenden V. Hefte schließt die Neubearbeitung meines Leitfadens
der Geschichte für Höhere Mädchenschulen. Ob sie zuviel, ob sie zuwenig
enthält, ob die Auswahl des Stoffes richtig ist, wird die Unterrichtspraxis erweisen.
Für die zweite Auflage des Heftes II ist die stärkere Hervorhebung der innern
Zusammenhänge in Aussicht genommen. Verbesseruugsvorschläge nehmen Ver¬
lagshandlung und Verfasser dankbar entgegen. Die Auswahl für dieses letzte Heft
war besonders schwierig. Hundert andre Abschnitte der Weltgeschichte hätten mit
gleichem Rechte aufgenommen werden können. Reicher Stoff stand zu Gebote dank
freundlicher Hinweise des Herrn Universitätsprosessors Dr. A. Meister zu Münster.
Auch Herrn Prof. Dr. Christensen in Mülhausen i. E. fühle ich mich für fach¬
männische Beratung zu Dank verpflichtet. Mit besonderer Freude habe ich die Ab¬
schnitte aus den Werken meiner hochgeschätzten akademischen Lehrer, der Herren
Universitätsprofessoren D. Dr. Bernhard Niehues, Theodor Lindner, Georg
Kaufmann und Dietrich Schäfer der Auswahl einverleibt.
Um ein Urteil über die gewählten Quellenschriften und wissenschaftlichen Dar¬
stellungen zu ermöglichen, mußten längere Abschnitte geboten werden. Daraus
ergab sich die Notwendigkeit, ihre Anzahl zu beschränken. Mehr Stoff ist enthalten
in dem „Quellenbuch für den Geschichtsunterricht in Seminaren" von Beck und
Dahmen, das im Verlage von Ferdinand Hirt in Breslau erschienen isk(Preis SM).
Die in den frühern Heften folgerichtig durchgeführte Schreibweise der Völker¬
namen— Dorer,nicht Dorier, Arkader, nicht Arkadier, Belg er, nicht Belgierusw.
— ist auch in dem vorliegenden Hefte beibehalten worden.
Möge die nun vollendete Neubearbeitung der weiblichen Jugend ein lieber
Gefährte nicht nur für die Schule, sondern für das Leben werden; möge es Vater¬
landsliebe und Königstreue tief in die empfänglichen Herzen der deutschen Mädchen
pflanzen!
Saarburg, Bez. Trier, im Frühjahr 1910.
Dr. Dahmen.