10
ce'fium (Karchemi'sch, Karkemi^sch) besiegte (606 v. Chr.),
die zwischen dem Euphrat unb Ägypten gelegenen Länder unterwarf
und den König Jojaki^m von Juda zinspflichtig machte (60ö
v Chr.). Nach Nabopolasfars Tode regierte sein Sohn
Nebnkadnezar (605-562 v. Chr.), der auch Nabuchodo'no-
sor, Nabuknd ru'ss nr, Nab okola'ff ar genannt wird, allem.
Er stieß den König Jojakim von Juda, der ihm den Tribut
verweigerte im Jahre 599 vor Christus vom Trone und machte
in der Folge dem jüdischen Reiche, nachdem es noch zweimal
von ihm abgefallen war, durch die Zerstörung ^Jerusalems
ein Ende (588 vor Christus). Geraume Zeit, spater (uu Jahre
574 v. Chr.) führte er PH önizien, das bei der Teilung des
assyrischen 'Reiches an Babylonien gefallen war und in Verbindung
mit Juda seine Freiheit erkämpfen wollte, zum,, Gehorsam zuruck.
Darauf unternahm Nebukaduezar mehrere glückliche Zuge gegen
den König A'prUs lim a. T. Ophra genannt) von Ägypten
und sicherte schließlich >tn Reich gegen Norden durch die sogenannte
„medische Mauer", die er zwischen dem Euphrat und Trgns
ausführen ließ. Ihm folgte sein Sohn
Evilrneroda'ch (562 — 560), der nach kurzer Regierung von
Neriqli'ssar, dem Gemahl seiner Schwester, ermordet wurde. _
Nerialissar (560—556) bestieg den Tron, fiel aber nach vrer
Jahren im Kampfe mit dem Perserkönige Cyrus. Dem Nert=
dUlfak6Moso£choV,C!)ber schon nach neun Monaten von 9Mo'=
UlblNstSbu§ 'ober Labyne'tus (555 —538), den die Inden
Balthasar ober Belsa'zar nennen, würbe tnt srebenzehnten
Jahre feiner Regierung von bent Perferkömge Eyrns, gegen bett
£ mit betn Könige Krösus von Ly bien ent Bundmß ange¬
gangen hatte, in Babylon belagert und getötet; sem Reich wurde
(538 v. Chr.) eine persische Provinz.
§ 3. Kuttur der ZZabylonier.
Aür die hohe Bildung, welche den Babyloniern eigen war, sind
die vl-len und herrlichen Baudenkmäler m ihrem Laude (die
Ruinen des Baalstempels und der königlichen Palaste, die unver-
wüstlicheu Kanäle), ihre Gartenbaukunst, die Leniwand-
und Wollenweberei, der rege Land- "ud «-eehandel, die
nralte Bereitung künstlicher Wasser u. dgl. sprechende Zeug¬
nisse. - Die «Religion der Babylonier war ° ™
0 y. Vergötterung der Naturkräfte und der Gegenstaude, UI denen
diese Kräste wirksam gedacht wurden. Der oberste unter den Gott¬
heiten, Ba'al oder Bel, wurde als Herr des Hemels, bei grbe
und der Menschen verehrt; nach ihm wurde Myli tta als das
fruchtbare in der Erde und im Wasser enthaltene Element verehrt.