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Feind nach zwei Richtungen. Der Großherzog trieb die unter General Chanzy 
vereinigten Truppen nach viertägigem Kampfe (7.—10. Dezember) aus ferner 
Stelluua Beaugency, Prinz Friedrich Karl besetzte Tours und bewirkte, 
daß die französische Regierung ihren Sitz nach Bordeaux »erlegte. Chanzy, 
von dem Prinzen Friedrich Karl und dem Großherzog von Mrck'fett¬ 
ig nrg zugleich bedroht, wich von Vendome Bis Le Mans und erlitt dort am 
12. Januar eine Niederlage, welche die Auflösung fernes Heeres zur Folge hatte. 
M Hämpse im nordwestlichen Frankreich. 
General von Manteuffel ging, nachdem er Amiens, Rouen und 
Dievve mit deutschen Truppen besetzt hatte, m seme Stellung nach Amrens 
;urück besiegte die unter Faidherbe heranziehende Nordarmee am 23. Dezember 
an der Hallue und am 2. nnd 3. Januar 1871 bei Bapaume und.ubernahm 
hierauf den Oberbefehl am östlichen Kriegsschauplatz. -General von Güben, der 
ihn aus dem nordwestlichen Schauplatze zu ersetzen hatte schlug die neuerdings 
vordringende Nordarmee am 19. Januar bei St. Qu ent:n so entscheidend, daß 
diese als vernichtet angesehen werden konnte. 
Hie Hämpse an der Wgrenze. 
Gegen das Ende des Jahres 1870 machte Bourbaki mit einer ber Bourges 
neu gebildeten Armee den Versuch, das belagerte Bel fort zu entsetzen (Straß- 
bura hatte am 27. September kapituliert) und den deutschen Heeren dre Ver¬ 
bindung mit Deutschland abzuschneiden. Aber General von Werder,> der schon 
über Dijon hinaus vorgerückt war, kehrte schleunig m seine Stellung ber Belfort 
zurück und behielt über die an Zahl weit überlegenen Tropen Bourbakr s rn der 
dreitägigen Schlacht bei Hericourt vom 15 bis 17. ^anuar 1871 dre Ober¬ 
hand. Äls hierauf General von Manteuffel nrrt erner neugebrldeten Sud- 
armee in Eilmärschen herangezogen kam und der Bourbakrschen Armee den Ruck- 
zu7 nach Sü^en abschnitt, konnte sich diese (80,000 Mann) nur dadurch retten, 
daß sie in die neutrale Schweiz ging (1. Februar). 
Während die erste und zweite Armee der Deutschen alle Ent¬ 
satzheere von Paris fern hielten und eine Reihe von Festungen 
nahmen, schlugen die dritte und vierte Armee alle Ausfalle dei 
Pariser (28. bis 30. Oktober, 29. November bis 2. Dezember, 
21. Dezember) siegreich ab und eröffneten am 27. Dezember das 
Bombardement mit der Beschießung des Mont Avron^ Nachdem 
:wei neue Ausfälle der Belagerten (unter Ducrot 14. ^annar und 
Trochu 19. Januar 1871) zurückgewiesen worden waren, erschien 
Jules Favre im deutschen Hauptquartier zu Versailles und 
Erwirkte gegen die Zusage, den deutschen Truppen sämtliche Forts 
um Paris einzuräumen, einen Waffenstillstand auf drei Wochen, 
innerhalb welchen eine freigewählte Nationalversammlung über die 
von den Deutschen vorzulegenden Friedensbedingungen sich entscheiden 
sollte Am 26. Februar unterzeichnete der ehemalige Munster 
Thiers, der zum Chef der Exekutivgewalt der französischen Repu¬ 
blik ernannt worden war, zu Versailles die ihm von dem Grasen 
Bismark vorgelegten Friedenspräliminarien, auf deren Grund am 
10. Mai der Friede zu Frankfurt geschlossen wurde. Frank¬ 
reich verlor Elsaß und einen Teil Lothringens mit Metz