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Kapjeln! — 3. Woher kommt der Name „Stiefmütterchen"? — 4. Sauge 
auf dem untern Teile der Blütenröhre des Bienensaugs! — 5. Suche andere 
Lippenblüter! 
§ 18. Die Fledermaus. 1. Name. Fieder-oder Flatter¬ 
maus heißt sie, weil sie flattern, d. h. fliegen kann, und weil sie 
Ähnlichkeit mit der Maus hat. Daß sie aber kein Vogel, sondern 
ein Säugetier ist, sehen wir an ihrem Gebiß und an ihrer Körper¬ 
bedeckung. 2. Flug. Die Gliedmaßen bilden Flugwerkzeuge. 
Zwischen den ungemein langen und starken Zehen der Vorderfuße, 
den Hinterfüßen und dem Schwänze breitet sich eine Flughaut 
aus, welche sich wie ein Regenschirm aufspannen läßt. Der 
Daumen, der Vorderfüße und die Hinterfüße bleiben frei. Ein 
fettiger Überzug schützt die Flughaut vor Feuchtigkeit. Diese Flug¬ 
haut befähigt sie zu einem ausdauernden und geschickten Fluge. 
Auf dem Boden kriecht sie jedoch langsam und unbeholfen. Sie 
kann nicht von ebener Erde auffliegen, sondern muß sich von einem 
erhöhten Gegenstände fallen lassen. 3. Nahrung. Ihre ganze 
Körperbeschaffenheit macht sie zu einer geschickten Jägerin nächt¬ 
licher Insekten. Die großen Ohrmuscheln fangen das leiseste 
Geräusch des fliegenden Nachtschmetterlings auf. Ein feines Ge¬ 
fühl in der nackten Haut der Ohren, Flügel und besonders der 
Nase läßt sie jedem Hindernisse ausweichen. Das weit gespaltene 
Maul vermag die größten Schmetterlinge zu haschen, und das 
scharfe Gebiß kann auch die harten Flügeldecken der Käfer zer¬ 
malmen. 4. Winterschlaf. Im Herbste sucht sie sich einen 
gegen die Winterkälte geschützten Ort (Schornstein, Mauerlöcher, 
hohle Baumstämme), um hier, an den Hinterfüßen hängend, den 
Winterschlaf zu halten. 
1. Wie uukerscheiden sich Vogel- und Fledcrmausaufflug? — 2. Woher 
kommt wohl der Glaube, daß die Fledermaus Speck fresse? — 3. Weshalb ist 
sie nicht zu verfolgen? 
§ 19. Pflanzenfamilien. Vergleiche folgende Pflanzen in 
Bezug auf Blüte und Frucht: 1. Apfel- und Birnbaum, 2. Kirsche, Zwctsche 
und Schlehe, 3. Tulpe und Feuerlilie, 4. Iohannisbeer- und Stachelbeerstrauch, 
b. Erbse und Bohne. Die Pflanzen jeder einzelnen Gruppe zeigen Ueberein¬ 
stimmung im Bau ihrer Hauptteile. Man sieht sie deshalb als nahe Ver¬ 
wandte an und bezeichnet sie mit vielen anderen, die auch denselben Blüten- 
und Fruchtbau haben, als eine Familie. — Wichtige Pflanzenfamilien sind: 
t. Kernsrüchtler (Kernobst): Apfel, Birne, Quitte, Eberesche, Weißdorn. 
2. Steinfrüchtler: Schlehe, Sauerkirsche, Süßkirsche, Pflaume, Krieche!, 
Aprikose, Pfirsich. 3. Liliengewächse: Tulpe, Lilie, Kaiserkrone, Lauch. 
4. I o h anni s b e erg ew ä ch se: Johannis-und Stachelbeere. 5. Schmetter¬ 
lingsblütler: Erbse, Bohne, Goldregen. — Gieb von jeder die>er Familien 
die Hauptmerkmale an! 
B. Im Walde. 
§ 20. Einleitung. Die Bäume des Waldes stehen zu 
Anfang des Frühlings noch kahl da; um so besser können wir 
ihren 'Wuchs in Stamm und Krone betrachten. Der mächtige
	        
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