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Hülfe des Pabstes und der Geistlichkeit des Reiches sich zu bemächtigen
und erwirkte dazu im Jahre 1520 vom Pabste Leo X. eine Bannbulle
gegen Schweden. Aufgemuntert von dem Erzbischöfe Gustav Trolle,
Sture's persönlichem Feinde, kam er mit einem großen Heere in das
Land, schlug die Schweden bei Bogesund, in welchem Gefecht der Reichs-
verweser Sten Sture tödtlich verwundet wurde. Nach dem Tode dieses
trefflichen Mannes überredete Trolle den durch die Niederlage erschreckten
Reichsrath, dem dänischen Könige zu huldigen. Christian kam nach
Stockholm, versprach vor der Krönung, sich gütig und väterlich zu zeigen
und keine Rache zu nehmen an denen, die gegen die dänische Herrschaft
gesprochen oder gehandelt haben.
Wenige Tage aber nach der Krönung that sich seines Herzens Mei¬
nung auf andere Weise kund. Auf Gustav T r o l l e' s Anklage wurde
eine große Anzahl der edelsten Männer Stockholms verhaftet und sofort
verurtheilt. Am Morgen des 8. November 1520 wurden auf Christian's
Befehl die Thore geschlossen, die Straßen mit Wachen und Kanonen
besetzt und Jedem bei Todesstrafe geboten, im Hause zu bleiben. Man
führte die Gefangenen vom Schlosse herab. Die Bischöfe wurden zuerst
hingerichtet, hierauf die Reichsräthe und Edlen, dann Bürgermeister,
Rathsherren und Andere, vierundneunzig an der Zahl, ohne daß man
ihnen erlaubt hätte, von den Ihrigen Abschied zu nehmen oder zu
beichten. In den nächsten Tagen erfolgten weitere Verhaftungen und
Hinrichtungen. Ein Bürger erlitt die Todesstrafe, weil er über den
Tod eines andern Thränen vergoß. Drei Tage blieben die verstümmel¬
ten Leichname auf dem Markte wild übereinandergehäuft liegen^ Christian
„sättigte sich an dem Anblick des Frevels." Das war „das Stockholmer
Blutbad", wie es die Schweden nennen. Christian rechtfertigte sein
Verfahren damit, daß er es als eine Vollstreckung des päbstlichen Ban¬
nes bezeichnete.
Er kehrte dann nach Dänemark zurück, während seine Beamten
sortsuhren, in Schweden nach seinem Sinne zu regieren.
Als Gustav Wasa, der indeß in den Kupferbergwerken um Brod
arbeitete, von diesen Freveln hörte und den Tod seines Vaters und
Bruders erfuhr, welche Beide an dem mörderischen Tage unter der Hand
des Henkers geblutet hatten, gab er sich im Gefühl des ersten Schmerzes
und der Wuth seinen Dalekarlen zu erkennen. Seine gewaltige Rede
entflammte die kräftigen Gebirgsbewohner zur Rache für das vergossene
Blut. Mit 400 Bauern zog Gustav Wasa aus, das Landvolk schloß sich
ihm nach und nach an; bald hatte er über ein Heer von 20,000 wohl¬
bewaffneten Männern zu gebieten, mit welchem er den Erzbischof Trolle,
der ihm mit dänischer Heeresmacht entgegen kam, aus dem Felde schlug.
Er lagerte sich vor Stockholm und der Landadel zu Wadstena übertrug
ihm alsbald die Verwaltung des Landes. Als Christian von diesen
Dingen hörte, sandte er eine Flotte nach Stockholm, allein die Lübecker