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7. Korinth. Die gleichnamige Hauptstadt des Landes hieß
früher Ephyra, jetzt Kordos oder Gereme. Sie liegt am Jsth-
mus, welcher den Peloponnes mit dem festen Lande verbindet.
Sie war eine der reichsten und schönsten Städte Griechenlands.
Ihre für den Handel ausgezeichnete Lage unweit zweier Meere,
machte sie lange zum Mittelpunkte des griechischen Verkehres.
Am saronischen Meerbusen hatte sie zwei Häfen Kenchreä
(jetzt Kechris) und Schönus; am korinthischen den Hafen Le-
chäum, welcher mit der Stadt durch Mauern verbunden war.
Auf einer Anhöhe bei der Stadt lag die Burg Akrokorinth.
Von der großen Pracht der Gebäude in Korinth zeugt noch die
nach ihr benannte „korinthische Säulenordnung."2)
8. Argolis. Von Korinth abwärts, längs der Küste von
Attika, zieht sich eine Landzunge in südöstlicher Richtung zwölf
Meilen weit in das Meer hinein und endiget sich mit dem Vor-
gebirge Scylläum (Cap Skylli). Diese Landzunge führt von
der Hauptstadt Argos den Namen Argolis. Nauplia (jetzt
Napoli di Romania), die Hafenstadt von Argos; Myeenä, der
Königsitz des Agamemnon; Tiryns, Sitz des Perseus; Trö-
zene (jetzt Damals), an der nördlichen Grenze der Halbinsel;
ferner Epidaurus, berühmt durch den Tempel und den Dienst
des Asklepius und die beiden Flecken Lerna, am lernäischen
See, bekannt durch die vielköpfige Hydra, und Nemea durch
die dem Zeus hier gefeierten Spiele, sind die denkwürdigsten
Namen der argolischen Städte.
IV. Griechische Inseln.
Das oben beschriebene feste Land ift mit einem Kranze von
Inseln umgeben, die, allmälig von Griechen besetzt, auch als
Theile ihres Landes betrachtet wurden. Mehre von diesen lie-
gen nahe an den Küsten, theils im jonischen, theils im ägeischen
Meere. Unter den östlichen Küsteninseln im jonischen Meere
sind die merkwürdigsten: Koreyra (jetzt Korfu), der Küste von
*) Wegen des großen Kostenaufwandes, den das Leben in dieser Stadt
erforderte, kam bei den Römern das Sprichwort auf: non cmris
civi contihgit adire Corinthum.