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nach dem wasserreichen, fruchtbaren Rinderland Böotien und nach
Attika. Welche Insel ist hier Hellas vorgelagert?
Über die Landenge von Korinth (Isthmus) gelangen wir
in den Peloponnes (weswegen wird derselbe mit einem Wein-
blatt verglichen?); in der Mitte das rauhe Bergland Arkadien;
von hier läuft nach Süden das höchste Gebirge der Halbinsel, der
Taygetns; zwei Flüsse begleiten ihn links und rechts, welche? Die
fruchtbare Ebene von Messenien; Lakonien.
Vergleiche die Gliederung der griechischen Ostküste mit der-
jenigen der Westküste! Welche ist reicher gegliedert? An der West-
küste Klippen und Lagunen; wie heißt hier das Meer? Die Ost-
toste hafenreich. Von hier führt eine natürliche Brücke über das —
Meer nach Vorderasien hinüber. Im Morgenland die ältesten
Stätten menschlicher Bildung, die Ostküste Griechenlands der Schau-
platz seiner Geschichte. Die Cykladen im Kreis um Delos herum,
die Sporaden an der kleinasiatischen Küste hin zerstreut liegend.
Griechenland war seinen Bewohnern die Krone der Schöpfung;
überall die kunsttriebweckende Schönheit in den Linien der Berge,
bem reinen Farbenglanz und der Durchsichtigkeit der Luft, in dem
überall eindringenden Meere. Jedoch war Griechenland kein Pa-
radies; es giebt nur wenige getreidereiche Ebenen, welche? Die
Bewässerung mangelhaft. Wie wirkt das auf Lebensweise und
Sinnesart der Bewohner?
Vorgeschichte und Sage.
§• 19. Die Urbewohner Griechenlands sind, wahrscheinlich auf dem
Landwege, von Asien her eingewandert; sie haben eine Zeit lang
mit den italischen Völkerschaften zusammen an der unteren Donau
gewohnt. Von ihnen künden die cyklopischen Mauern, das
Löwenthor in Mycenä, das Schatzhaus des Atreus in der
Landschaft Argolis.
Die Sage erzählt von fremden Einwanderern aus dem
Orient:
Kadmus aus Phöuizien fucht seine Schwester Europa, die
von Zeus geraubt ist, und kommt nach Theben; er bringt die
Buchstabenschrift mit.
Cekrops kommt aus Ägypten nach Attika und gründet die
Akropolis.