Full text: Geschichte des Altertums für Obersekunda (Teil 3)

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Griechische Geschichte. 
KymeKyme (Cumä) in Campanien, die Mutterstadt von Neapolis, 
wichtig durch seinen Einfluß auf die Kultur Mittelitaliens und Roms, 
das bort dort z. B. die Schrift erhielt. — In Südgallien gründeten 
Massalia Phokäer M a f s a l i a. Von hier aus haben die Kelten die Schrift, den 
Wein- und Ölbau empfangen. Auch an der spanischen Küste haben die 
Massalioten Niederlassungen gegründet; ein Massaliot war Pytheas, 
der zu Alexanders Zeit zuerst die Küste Germaniens erreichte. 
In Afrika ist neben dem ägyptischen Naukratis die Fünfstadt bort 
Kyrene Kyrene zu erwähnen, wohlhabend durch die Fruchtbarkeit seiner 
Fluren und durch Karawanenhandel. 
Im Norden des ägäischen Meeres haben besonders die Chalkidier 
Chalkidike auf der erzreichen, dreizackigen Halbinsel, die nach ihnen Chalkidike 
genannt wurde, über 30 Städtchen angelegt; dort lag auch das von den 
Korinthern gegründete Potidäa; weiter östlich Abdera, das 
d^Propontis „Schilda" der alten Welt. Unter den Kolonien an der Propontis ragten 
"0ng üjfnos das milesische Kyz iko s und das von Megarern angelegte B y z a n z 
hervor, an dem prachtvollen Hafen des goldenen Horns in äußerst 
günstiger Welthandelslage gegenüber dem früher gegründeten C h a l - 
k e d o n gelegen. Die Kolonien an dem Pontos Euxeinos, dem 
gastlichen Meere, wie man das anfangs durch seine Stürme und wilden 
Anwohner verrufene schwarze Meer bald nennen durfte, stammten fast 
sämtlich von Milet, das 80 Städte gegründet haben soll: S i n o p e und 
Trapezünt waren die wichtigsten an der Südküste, P a n t i - 
k a p a i o n und P h a n a g o r i a an der Nordküste, die bald durch ihre 
Getreideausfuhr große Bedeutung für das kornarme Griechenland 
gewannen. 
Wirtschaftliche, geistige und politische Entwicklung in der 
zweiten Hälfte des griechischen Mittelalters. 
§ 30. Wirtschaftliche und geistige Entwicklung. Während die 
Kolonisation die griechische Kultur über einen großen Teil der 
Mittelmeerküsten trug und auf die eingeborenen Völker allenthalben 
bedeutenden Einfluß ausübte, entwickelte sich das wirtschaftliche 
Seehandel L e b e n in gewaltiger Weise. Es entstand ein lebhafter Seehandel, 
dessen Bereich sich vom Asowschen bis zum Tyrrhenischen Meere, von 
Ägypten bis Südgallien und Spanien erstreckte. Die verschiedenen 
Landschaften tauschten ihre Erzeugnisse untereinander aus, ebenso Roh- 
stoffe, z.B. Getreide, Wem und Öl, Erze, Fische, wie gewerbliche Er-
	        
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