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römischen Herrschaft in Gallien ein Ende, unterwarf sich das Land
der Armöriker zwischen Seine (spr. ßän) und Loire (spr. Loär)
und besiegte 496 beiTolbiakum oderZülpich dieAlemannen
so entscheidend, daß sich deren Kriegerscharen seiner Herrschaft
unterstellten. Nach seinem Übertritt vom Heidentum zur katho-
tischen Kirche fiel er unter dem Vorwande, die katholischen Unter-
thanen des manischen Westgotenkönigs Alarich zu beschützen,
in dessen Reich ein und dehnte 507 durch seinen Sieg bei V o n g l 6
(spr. Wugle) sein Gebiet im südlichen Gallien aus. Zuletzt ver-
einigte er die gesamte fränkische Macht in Gallien zu einem
Reiche, indem er seine Nebenkönige in Gallien durch Verrat und
Meuchelmord aus dem Wege schaffte.
Nach Chlodwig regierten seine vier Söhne gemeinschaftlich
und setzten die Eroberungen fort: Dietrich, der älteste, eroberte
das thüringische Reich, seine drei Brüder gewannen Bnr-
guud. Nachdem die drei ältesten Brüder samt ihren Nach¬
kommen gestorben waren, regierte der jüngste von den Brüdern,
Klotar I, drei Jahre (558—561) allein über das fränkische
Reich, das nach seinem Tode zuerst unter seine vier Söhne, und
dann, als der erstgeborne Sohn (Charlbert) gestorben war,
unter die drei Brüder geteilt wurde. Unter diesen entbrannten
Bürgerkriege, durch welche die Nordhälfte des gesamten
fränkischen Gebietes in das westfränkische Reich oder Neu-
strl en mit romanischem Charakter, und in das ostfränkische
Reich oder Austräsien mit deutschem Charakter, die Süd-
Hälfte dagegen in Burgund, und in das den Goten entrissene
Aquitanien oder Götien geschieden wurde.
Unter Klotar II, einem Enkel Klotars I, erfolgte (613)
die Wiedervereinigung des Reiches, aber schon nach dem Tode
seines Sohnes Dag obert 1 (f 638) schritt man zu einer neuen
Teilung. Die argen Zerwürfnisse, die seit dieser Teilung iuner-
halb der königlichen Familie bestandig herrschten, wurden von den
Majordömen (ursprünglich Aufseher des königlichen Hans-
und Hofwesens, später Anführer der Lehensleute) benutzt, um die
ganze Civil- und Militärverwaltung in ihre Hände zu bringen
und im Namen der Könige zu regieren. Zuletzt entbrannte
zwischen den Majordömen von Austräsien und Neuftrien
ein Streit um die Herrschaft der ganzen Monarchie, aus welchem