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a. Erzählungen.
Vergunst" — sagte er und warf das Geld hin — „da habt Ihr Euren
Plunder wieder; der Kobold läßt mich nicht schlafen." Und ehe noch
der Kaufherr eine Widerrede tun konnte, war der Weber schon vor
der Tür und sang:
Ein frischer, froher Mut
geht über Geld und Gut.
23. Der Streit um die Wiese.
H. Zschokke, Schweizerboten.
Zwei Nachbarn hatten miteinander Streit wegen einer Wiese, und
jeder glaubte, ein gutes.Recht daran zu haben. Endlich entschlossen sie
sich, ihre Sache vor Gericht zum Austrag zu bringen. Am Morgen des
Tages, an dem die Angelegenheit entschieden werden sollte, ging Nachbar
Peter zu Nachbar Paul und meinte, sie könnten ja der Gesellschaft
halber den Weg zusammen machen. Aber Nachbar Paul mußte gerade
sein Heu einbringen, weil es schlechtes Wetter werden wollte. Nach
einigem Hin- und Herreden sagte er endlich: „Du kannst ja allein hin¬
gehen und dem Richter deine und meine Gründe auseinandersetzen."
Der Peter war damit zufrieden und ging hin. Abends kam er wieder, trat
zu Paul ins Haus, reichte ihm freundlich die Hand und sagte: „Nach¬
bar, ich wünsche dir Glück; du hast den Prozeß gewonnen, und die
Wiese ist dein. Gottlob, daß der Hader ein Ende hat!"
24. I)ie Mrsiche.
Fr. A. Krummacher, Parabeln. (Verkürzt.)
Ein Landmann brachte aus der Stadt fünf Pfirsiche mit, die
schönsten, die man sehen konnte. Seine Kinder aber erblickten diese
Frucht zum ersten Male; deshalb wunderten und freuten sie sich sehr
über die schönen Äpfel mit den rötlichen Backen und dem zarten Flaume.
Darauf verteilte sie der Vater unter seine vier Knaben, und eine erhielt
die Mutter.
Am Abend, als die Kinder in das Schlafkämmerlein gingen, fragte
der Vater: „Nun, wie haben euch die schönen Pfirsiche geschmeckt?"
„Herrlich, lieber Vater," sagte der Älteste. „Es ist eine schöne
Frucht, so säuerlich und doch so sanft von Geschmack. Ich habe mir
den Stein sorgsam aufbewahrt und will mir daraus einen Baum ziehen."
„Ich habe die meinige sogleich aufgegessen," rief der Jüngste, „und
den Stein fortgeworfen, und die Mutter hat mir noch die Hälfte von
der ihrigen gegeben. O, das schmeckt so süß und zerschmilzt einem
im Munde!"
Da begann der zweite Sohn: „Ich habe den Stein, den der kleine
Bruder fortwarf, aufgelesen und zerschlagen. Es war ein Kern darin,