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brachte nur gloire, eroberte Fahnen und prunkhaften Einzug
der siegreichen Truppen. Die Unverletzlichkeit der Türkei sollte
gesichert werden, aber Niemand glaubt daran. Die Türken passen
in das europäische Kulturleben nicht hinein.
Ter italienische Krieg (1859).
Die österreichische Militärdespotie blieb trotz aller Siege in
Italien unhaltbar, da sie allen Volksklassen tief verhaßt war.
Nach der Niederlage Karl Albertos kehrten die italienischen Fürsten
zurück undjetzten ihr absolutes, oft sehr grausames Regiment
fort. In Sardinien dagegen sammelten sich Flüchtlinge und Pa¬
trioten, und dieses, unterstützt von England und Frankreich, er¬
hob Einsprache gegen die Gewaltthaten österreichischer Beamten
in der Lombardei, weil sie den Friedensbedingungen widersprachen.
In Modena herrschten wieder die Jesuiten und füllten sich die
Kerker mit Angeklagten. Der grausame Wüstling Karl HI. von
Parma, ein spanischer Bourbone, mißhandelte sein Volk, ließ
Männer und Frauen prügeln, die patriotische Lieder sangen, und
machte seinen Stallknecht zum Minister. In Toskana war es
nicht besser, am schauderhaftesten aber wütheten die Kardinäle in
Rom. In einem Jahre ließ der H. Vater 1(544 Menschen hin¬
richten, 13,000 einkerkern, und 19,000 flohen. In Rom und Ci-
oitavecchia stand französische Besatzung und schützte dieses Blut-
regiment des Oberhauptes, der Christenheit und des tyrannischen
Antonelli. In Neapel lagen Tausende, Generale, Landtagsab¬
geordnete u. s. w., im Kerker und der König verhöhnte die Ein¬
wendungen ^ der Westmächte gegen dieses scheußliche Regiment.
Kein Volk ist schauderhafter behandelt von seinen Fürsten, als
die Italiener von ihren angestammten Herrschern, die auf österrei¬
chische Bajonette sich verließen. Aber Oesterreich hatte sich im
Krimmkriege zweideutig benommen, Rußlands Feindschaft sich zu¬
gezogen, die Freundschaft der Westmächte verloren und Preußen
schwer beleidigt.
Cavour, der schlaue Minister von Sardinien, erkannte, daß
die Seit günstig sei, um Karl Albert's Pläne auszuführen. Na¬
poleon ward dafür gewonnen, wozu vielleicht der Mordversuch
Orsini's beitrug, der sich mit andern Italienern verschworen hatte,
Napoleon zur Befreiung Italiens zu zwingen. Er ließ birnför¬
mige Handbomben verfertigen, die unter seinem Namen Mode
für Mordversuche wurden, und warf sie auf die Straße, als
Napoleon mit der Eugenie zur Oper fuhr. Nur des Kaisers
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