Full text: Geschichte des Altertums (Bd. 1)

fUuutAs/Die Inder, 
I 5 z- "* 
uq, . fremden zu öffnen. Seitdem hat die chinesische Regierung zwar 
-> //1 bJ <n ^ Heerwesen zum Teil nach europäischem Muster umgebildet, aber 
l" ^ iP'ytf1, das Volk verharrt in Haß und Abneigung gegen alles Europäische 
. ' , und in seltsamer Überschätzung des Einheimischen, wie die Erhebung 
von 1900—1901 neuerdings erkennen ließ. 
^ "ty/ * Sic Inder. 
/ Vorgeschichte. Wie die geschichtliche Sprachforschung gezeigt hat, stammen die 
/ . mächtigsten und gebildetsten Völker der Gegenwart von einem Ur- 
/ ^ sür das wir den wissenschaftlichen Namen Jndogermanen 
verwenden. Es lebte mehrere Jahrtausende vor Christi Geburt 
' ' wahrscheinlich in den Steppenländern um Kaspi und Wolga. 
Nachdem es noch in seiner Urheimat Nutztiere züchten und die 
7 Cv/y v/ h» Anfänge des Bodenbaues erlernt hatte. löste es sich durch Ver- 
fchiebuug feiner Wohnsitze in mehrere Gruppen. Die eine (euro- 
/ / ^ A/ Mische) breitete sich nach Westen über Europa aus und spaltete 
sich in der Folge in Jllyrier, Griechen, Jtaliker, Kelten, Germanen, 
kvi b L* Letten oder Balten und Slaven, eine andere (asiatische), die Arier 
m'-J J *m en9eren Sinn, breitete sich in Asien aus, so daß ein Teil Iran 
//11 «tu/. und Armenien besiedelte, ein anderer über den Indus in das „Land 
\VV. /IIi/l) der fünf Ströme", das Pandfchab, eindrang. So sonderten sich die 
Väter der heutigen Inder schon vor 2000 v. Chr. von den übrigen 
f Ariern ab und entwickelten sich von nun an als ein eigenes und 
w eigentümliches Volk. Von dem weide- und wasserreichen „Fünf- 
d stromlaud" drangen sie um 1500 v. Chr. weiter gegen Osten in 
(i/!^ ^c das üppige Tiefland des Ganges und Brahmaputra und von da 
^ . in die südlicher gelegene eigentliche Halbinsel Vorderindien, deren 
tC/ Eroberung sie um 1200 v. Chr. vollendeten. Die dort wohnende 
Y i /v dunklere Urbevölkerung wurde unterworfen und viele Reiche unter 
jwmU) eigenen Königen oder Radschas gestiftet, von denen oft mehrere 
wieder unter einem Großkönig oder Maharadscha standen. 
Land. Seitdem die Inder sich in ihrer heutigen Heimat südlich vom 
jyr-y / / , Himalaya, dem höchsten Gebirge der Erde, und zwischen Indus und 
'* j " "vvv''' Brahmaputra niedergelassen, vollzog sich eine wesentliche Veränderung 
v . ^ ihrer Bildung, Lebensweise und Einrichtungen. Als ein kräftiges, 
J&Mj v ** eroberndes Hirtenvolk, das die Anfänge des Ackerbaues schon kannte, 
«am/- roaren in das Tiefland von Hindostan gezogen. Die üppige 
' Natur ihrer neuen Heimat fowie das Zufammenwohueu mit fremden, 
f y s tj unterworfenen Stämmen begann nun auf sie einzuwirken. Das 
/ ' tropische Klima und die eigentümliche Pflanzen- und Tierwelt 
T/v ayf v Indiens, die dem Menschen Erzeugnisse in reichster Fülle (Gold, 
(/ o Diamanten, Perlen, Reis, Bananen, Kokos, Baumwolle u. ct.) 
1 * • spenden, aber auch mit unzähligen Gefahren drohen, trugen dazu 
' Volk. bei, daß aus einem thatkräftigen Eroberervolk eine weichliche und 
träumerische Nation wurde, bei der die Phantasie ebenso alle übrigen
	        
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