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§ 152.
Napoleons Wiederkehr und Ende.
1. Die hundert Tage; Waterloo. Während noch der Kongreß
1815 Zu Wien versammelt war, landete Napoleon am 1. März 1815 bei
Cannes an Frankreichs Südküste; die gegen ihn ausgesandten Truppen
Ludwigs XVIIL, auch der Marschall Ney, gingen zu ihm über, und
schon in wenigen Wochen (20. März) zog er triumphierend in Paris
ein, von wo der König nach Gent geflüchtet war. Die in Wien ver-
einigten Fürsten erklärten ihn als „Feind und Störer der Ruhe der'
Welt" in die Acht und sammelten zum Kampfe gegen ihn zahlreiche
Streitkräfte. Den rechten Flügel derselben bildeten ein englisch-dent-
sches Heer unter Wellington und ein preußisches unter Blücher, die
in Belgien standen, jedes etwa 100 000 Mann stark. Ihnen zog Napo-
leonmit 128000Mann entgegen. Durch die Schlacht beiLigny,
16. Juni, nötigte er Blücher zum Rückzüge, während an demselben
Tage Ney bei Quatrebras (wo der Herzog Wilhelm von Braun-
1815 schweig den Heldentod fand) von Wellington aufgehalten wurde. Am
18. Juni 18. Juni geschah dann die entscheidende Schlacht bei Waterloo oder
Belle Alliance (in der Nähe von Brüssel). Wellington, der dort mit
seinem Heere stand, hatte Blücher gebeten, ihm ein Armeecorps zuhilse
zu schicken, wenn er von Napoleon angegriffen werde. „Nicht mit
einem Corps," ließ ihm Blücher antworten, „sondern mit einem
ganzen Heere werde ich kommen." Frischen Mutes trat er dann am
frühen Morgen mit seinen Preußen den Marsch an. Ein heftiger
Regen strömte hernieder. „Siehe da, unser Bundesgenosse von der
Katzbach!" rief der Heldengreis heiter; „da sparen wir dem König
wieder viel Pulver." Aber der Boden war so aufgeweicht, daß Fuß-
volk und Reiter kaum weiter kamen. Da sprengte Blücher von Trupp
zu Trupp, und voll Sorge, nicht zur rechten Zeit auf dem Schlachtfelde
einzutreffen, mahnte er unablässig: „Vorwärts, Kinder, vorwärts!"
„Es geht nicht, Vater Blücher, es ist unmöglich," schallt es ihm ent-
gegen. „Kinder, es muß gehen," ruft er wieder, „ich Hab' es ja meinem
Bruder Wellington versprochen. Ihr wollt doch nicht, daß ich wort-
brüchig werden soll!" Unterdessen war Wellington schon im heißesten
Kampfe. Napoleon hatte ihn mit Ungestüm angegriffen; doch die eng¬
lischen Krieger standen wie Mauern. Sturm auf Sturm wurde von
ihnen abgeschlagen; allmählich aber erschöpfte sich ihre Kraft. Die
französischen Feuerschlünde richteten in ihren Reihen schreckliche Ver-
Wüstungen an. Da seufzte der unerschütterliche Wellington: „Ich
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